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Der Mägdesprung auf dem Rugard

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Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Der Mägdesprung auf dem Rugard
Untertitel:
aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 232
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1840
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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194. Der Mägdesprung auf dem Rugard.

Auf dem Rugard bei Bergen sieht man einen Stein, in welchem ganz deutlich die Spuren eines Frauenfußes und eines Schlages mit einer Peitsche abgebildet sind. Diese Spuren sind auf folgende Weise entstanden: Auf dem Rugard war einst ein Junker, der ein gar großer und frecher Mädchenjäger war. Der traf einmal bei diesem Steine eine Jungfrau, die er mit seinen falschen Liebesschwüren bestürmte, so daß sie sich seiner kaum erwehren konnte. Als die nun zuletzt gar keinen Ausweg mehr sah, ihm zu entkommen, da sprang sie in ihrer Angst von dem Steine, auf welchem sie stand, hinunter in die Tiefe des Thales hinein, worüber der Junker so zornig wurde, daß er mit seiner Reitgerte auf den Stein schlug. Da war es denn wunderbar, nicht nur daß die Jungfrau unversehrt unten im Thale angekommen war, sondern auch, daß sich die Spur ihres Fußes und des Peitschenschlages in dem Steine abgedrückt hatte.

Vgl. Freyberg, Pommersche Sagen, S. 114-118.