Der Maulwurf (Busch)

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Textdaten
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Autor: Wilhelm Busch
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Titel: Der Maulwurf
Untertitel:
aus: Dideldum!
Seite 18–29
Herausgeber:
Auflage: 6. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Fr. Bassermann
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Erscheinungsort: Heidelberg
Übersetzer:
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Originalherkunft:
Quelle: Digital bei ngiyaw-ebooks.de und Djvu auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[18] Der Maulwurf.

In seinem Garten freudevoll





Geht hier ein Gärtner Namens Knoll.


Doch seine Freudigkeit vergeht.





Ein Maulwurf wühlt im Pflanzenbeet. [19]




Schnell eilt er fort und holt die Hacke,
Daß er den schwarzen Wühler packe.





Jetzt ist vor Allem an der Zeit
Die listige Verschwiegenheit. [20]





Aha! Schon hebt sich Was im Beet,
Und Knoll erhebt sein Jagdgeräth.





Schwupp! Da – und Knoll verfehlt das Ziel.
Die Hacke trennt sich von dem Stiel. [21]



Das Instrument ist schnell geheilt;
Ein Nagel wird hineingekeilt.





Und wieder steht er ernst und krumm
Und schaut nach keiner Seite um. [22]




Klabumm! – So kriegt die Schwerenoth! –
Der Nachbar schießt die Spatzen todt.





Doch immerhin und einerlei!
Ein Flintenschuß ist schnell vorbei. [23]




Schon wieder wühlt das Ungethier.
Wart! – denkt sich Knoll – Jetzt kommen wir!





Er schwingt die Hacke voller Hast –
Radatsch! – o schöner Birnenast! [24]




Die Hacke ärgert ihn doch sehr,
Drum holt er jetzt den Spaten her.





Nun, Alter, sei gescheidt und weise,
Und mache leise, leise, leise! [25]




Schnarräng!! – Da tönt ihm in das Ohr
Ein Bettelmusikantenchor.





Musik wird oft nicht schön gefunden,
Weil sie stets mit Geräusch verbunden. [26]




Kaum ist’s vorbei mit dem Trara,
So ist der Wühler wieder da.





Schnupp! dringt die Schaufel, wie der Blitz,
Dem Maulwurf unter seinen Sitz. [27]




Und mit Hurrah in einem Bogen
Wird er herauf an’s Licht gezogen.





Aujau! Man setzt sich in den Rechen
Voll spitzer Stacheln, welche stechen. [28]




Und Knoll zieht für den Augenblick
Sich schmerzlich in sich selbst zurück.





Schon hat der Maulwurf sich derweil
Ein Loch gescharrt in Angst und Eil. [29]




Doch Knoll, der sich emporgerafft,
Beraubt ihn seiner Lebenskraft.





Da liegt der schwarze Bösewicht
Und wühlte gern und kann doch nicht;
Denn hinderlich, wie überall,
Ist hier der eigne Todesfall.