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Der Rosenstrauch zu Hildesheim

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Textdaten
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Autor: Brüder Grimm
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Titel: Der Rosenstrauch zu Hildesheim
Untertitel:
aus: Deutsche Sagen, 2. Theil. S. 144
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1818
Verlag: Nicolai
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scan auf Commons
Kurzbeschreibung:
Siehe auch Die Rose am Dome zu Hildesheim
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Bearbeitungsstand
fertig
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[144]
457.
Der Rosenstrauch zu Hildesheim.
mündlich.


Als Ludwig der Fromme Winters in der Gegend von Hildesheim jagte, verlor er sein mit Heiligthum gefülltes Kreuz, das ihm vor allem lieb war. Er sandte seine Diener aus, um es zu suchen; und gelobte, an dem Orte, wo sie es finden würden, eine Capelle zu bauen. Die Diener verfolgten die Spur der gestrigen Jagd auf dem Schnee, und sahen bald aus der Ferne mitten im Wald einen grünen Rasen, und darauf einen grünenden wilden Rosenstrauch. Als sie ihm näher kamen, hing das verlorene Kreuz daran; sie nahmen es und berichteten dem Kaiser, wo sie es gefunden. Alsobald befahl Ludwig, auf der Stätte eine Capelle zu erbauen, und den Altar dahin zu setzen, wo der Rosenstock stand. Dieses geschah, und bis auf diese Zeiten grünt und blüht der Strauch, und wird von einem eigends dazu bestellten Manne gepflegt. Er hat mit seinen Ästen und Zweigen die Rundung des Doms bis zum Dache umzogen.