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Textdaten
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Autor: |
Otto Roquette
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Illustrator: |
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Titel: |
Der Wanderlump
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Untertitel: |
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aus: |
Die zehnte Muse. Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl. S. 217–218
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Herausgeber: |
Maximilian Bern
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Auflage: |
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Entstehungsdatum: |
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Erscheinungsdatum: |
1904
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Verlag: |
Otto Eisner
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Drucker: |
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Erscheinungsort: |
Berlin
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Übersetzer: |
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Originaltitel: |
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Originalsubtitel: |
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Originalherkunft: |
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Quelle: |
Commons = Google-USA*
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Kurzbeschreibung: |
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Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bild
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Die zehnte Muse (Maximilian Bern).djvu|page=223
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Bearbeitungsstand
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fertig
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Indexseite
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Der Wanderlump.
Nun fahrt mir alle aus dem Sinn
Mit Klagen und mit Quälen,
Ihr bringt nicht Trost mir, noch Gewinn,
Will and’res mir erwählen.
5
Nun werd’ ich nichts mehr als ein Lump
Voll Wanderlust und Leben;
Aus eurem Moderbrunnen pump’
Ich niemals Saft der Reben!
Vergass ich heut in dem Revier
10
Die Welt mit ihren Wegen,
Grüsst aus dem Becher doppelt mir
Die ganze Welt entgegen.
Und wandr’ ich ein in jenes Thal,
Bin ich zu Haus auch drüben,
15
Find’ ich nur Wein und Liederschall
Und Mädchen so wie hüben.
Ja scheltet mich, ihr klugen Herr’n
Mit hochgelahrten Nasen!
Ich gönne eure Weisheit gern
20
Den alten Muhmen und Basen.
Ich sag’s euch grade ins Gesicht:
Ihr seid zerfress’ne Bücher
Und riechet doch die Weisheit nicht,
Ihr hochwohlweisen Riecher!
[218]
25
Die freie Welt ist nun mein Haus!
Gegrüsst an meiner Schwelle;
Wer mit mir ziehet ein und aus,
Er sei mein Lustgeselle.
Ein echter Lump zieh’ ich herum,
30
Und scheint euch das geringe,
So scheer’ ich mich den Teufel d’rum
Und wand’re frei und singe!
Otto Roquette.