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Der Wildschütz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Bn.
(= Rosalie Braun-Artaria
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Titel: Der Wildschütz
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 39, S. 653, 668
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1893
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[653]

Der Wildschütz.
Scene aus Julius Wolffs Dichtung „Der wilde Jäger“, gezeichnet von Carl Rickelt.

[668] Der Wildschütz. (Zu dem Bilde S. 653.) Wer Julius Wolffs „Wilden Jäger“ gelesen hat, der kennt die hier wiedergegebene grause Scene. Der Köhler Volrat hat im Gebiet des wilden, gottlosen Grafen Hakelberend heimlich den Hirsch erlegt, nach dem jener schon wiederholt gejagt hat, und wird dabei vom Grafen betroffen. Sinnlos vor Wuth gebietet Hakelberend nun, den Wildschützen auf den Rücken eines anderen, im Schloßgraben gehegten Hirsches zu binden und diesen davon zu hetzen. Es geschieht nach seinem Befehl, aber ein Freund des zum gräßlichen Tode Verdammten, der Jäger Ludolf versteckt sich an einer Stelle, wo der Hirsch vorüber muß:

„ . . . Da kommt’s gebraust,
Der Jäger fühlt’s vorüber stürmen
Mehr, als er’s sieht, er schießt – da saust
Vorbei der Hirsch und ach! verloren

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Ist der nun, den er retten will,

Fern tönt das Rauschen ihm zu Ohren.
Da horch! – auf einmal alles still.
‚Getroffen!‘ jubelt er, ‚gerettet!‘
Und springt hinan und fliegt und schwebt,

10
Da liegen Hirsch und Mann gebettet

Im grünen Gras, und Volrat lebt!“ –

... Aber er erhebt sich nur zum furchtbaren Racheschwur gegen den Grafen, der nach Zerstörung seiner Burg und nach einem ruchlos unseligen Ende dann als „Wilder Jäger“ in alle Ewigkeit durch die Lüfte fahren muß. Bn.