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Der ausgelieferte Schatz

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Textdaten
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Autor: Unbekannt
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Titel: Der ausgelieferte Schatz
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 141
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Quelle: Commons, Google
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Der ausgelieferte Schatz.

Auf einem der Krautenbacher Höfe bei Bühl saß in der Christnacht die Hausfrau in der Stube und las in einem geistlichen Buche, während die übrigen Hausgenossen in der Mette waren. Um zwölf Uhr hörte sie draußen am Laden klopfen und rufen: „Mach’ auf!“ – Die Frau öffnete das Fenster, ward aber Niemanden gewahr, doch hörte sie wieder die vorige Stimme ihr zurufen: sie solle jetzt hinunter in den Keller gehen, an einer gewissen Stelle der Wand die Steine herausbrechen und das volle Kästchen, welches sie dort finden werde und wozu hier der Schlüssel sey, zu eigen behalten. Hiermit wurde ihr von unsichtbarer Hand ein Schlüssel übergeben, und dann war Alles stille. Ungesäumt begab sich nun die Frau mit einem Pickel in den Keller, hieb an dem bezeichneten Orte die Steine heraus und förderte wirklich ein Kästchen hervor, welches sie mit dem Schlüssel aufschloß und mit eitel Geld angefüllt fand.

(Vergl. Mone’s „Anzeiger etc.“ Jahrg. 1839.)