Der erste Schnee
[867] Der erste Schnee. (Zu dem Bilde S. 853.)
„Isch ech da obe Bauwele[1] feil?
Sie schicken eim e redli Teil.
In d’ Gärten abe und ufs Hus,
Es schneit doch au, es isch e Gruus!
Und ’s hängt no menge Wage voll
Am Himmel abe, merk i wohl“ …
So ungefähr denken die Alten seit Hebels Zeit immer noch, aber die Jungen! … Die kleinen Schulbürschlein und rotbäckigen Mädeln, die haben einen Hauptspaß und können’s nicht erwarten, bis sie mit den Schlitten hinaus dürfen. Selbst die kleinen Hündchen im Korb möchten gleichfalls in den Schnee hopsen und ein bißchen mittollen.
Und die Mutter, das frische junge Weib, obgleich ihr der Sturm den Schirm nicht übel zaust, sie lacht auch in das lustige Flockentreiben und beeilt sich nicht mit dem Heimweg. Nasse Füße fürchtet sie weder für sich, noch für die Kinder: die sollen nur ebenso frisch und fest werden, wie ihre Mutter es ist! Wartet dann zu Hause eine warme Stube auf sie, so können sie sicherlich mehr von Winterfreude als von Winterleid erzählen. Bn.
- ↑ Baumwolle.