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Der unterirdische Gang in das Münster (Volkssagen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Schreiber
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Titel: Der unterirdische Gang in das Münster
Untertitel:
aus: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau, S. 17
Herausgeber: Heinrich Schreiber
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1867
Verlag: Franz Xaver Wrangler
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Erscheinungsort: Freiburg
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Freiburg und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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9. Der unterirdische Gang in das Münster.

Die Herzoge liebten Sicherheit und Bequemlichkeit. Darum ließen sie von ihrer schönern Burg auf dem Schloßberge ob Freiburg, wo sie gewöhnlich Hof hielten, einen Gang unter der Erde in das Münster machen und stiegen dann, ungesehen von Feinden, oder, wenn es kalt war, an hohen Festtagen, aus dem Hahnenthurme herauf, und setzten sich in ihren Chorstuhl.

An diesen Gang stoßt auch das Gewölbe, in welchem die uralten Münsterschätze und Münsterbriefe aufbewahrt werden, ein unermeßlicher Reichthum. Der Gang aber ist vom Berge herunter verschüttet; im Münster findet man ihn bei dem Steine mit a. b. c. Ich weiß von einem Fabrikpfleger (oder, wie sie ihn nennen: Hüttenherrn) am Münster, welcher lange nach diesem Steine gesucht, und dabei den Hahnenthurm beinahe baufällig gemacht hat. Da wurde es ihm aber verboten, was er seinen Obern nie verzeihen konnte. Noch auf dem Todbette versicherte er, er sei schon daran gewesen, den rechten Stein mit dem a. b. c. zu finden.

(H. Schr.)