Des Teufels Ruhebank

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Heinrich Gottlob Gräve
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Des Teufels Ruhebank
Untertitel:
aus: Volkssagen und volksthümliche Denkmale der Lausitz, S. 176–177
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: F. A. Reichel
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Bautzen
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
Originaltitel: {{{ORIGINALTITEL}}}
Originalsubtitel: {{{ORIGINALSUBTITEL}}}
Originalherkunft: {{{ORIGINALHERKUNFT}}}
Quelle: MDZ München, Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[176]
LXXX. Des Teufels Ruhebank.

Müßiggang, aller Laster Anfang
und des Teufels Ruhebank,

sagten unsre biedre Alten in eben nicht klassischem Reim, um die liebe Jugend zur Thätigkeit und Arbeit zu ermuntern. Der Sage nach ist mir ein Ort bekannt, wo er seiner Ruhe gepflegt hat.

Als der Teufel nämlich noch auf der Erde herumpilgerte, hatte er oft aus Müßiggang – gleich so manchem Erdensohne – Langeweile, und da kam er auf einem seiner Spaziergänge einst, an einem schwülen Sommertage, welcher gegen Abend Gewitter verkündete, in die Gegend von Arnsdorf, wo ihm, dem Ermüdeten, in dem daselbst [177] befindlichen Busche, der ihm Kühlung winkte, ein hoher, breiter Stein Ruhe und Erquickung versprach. Er setzte sich darauf und sank bald in einen behaglichen Schlummer, durch welchen erquickt er beim Erwachen sich in eine so frohe und gemüthliche Laune versetzt fühlte, daß er die Gegend, ohne Schaden oder Unheil in selbiger anzustiften, verließ. Der Seltenheit wegen, daß der Lügenfürst einmal kein Denkmal seiner Bosheit daselbst zurückgelassen hatte, bekam der Stein den Namen der Teufelsruhe.