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Die übel belohnte Hexe

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Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: Die übel belohnte Hexe
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 418
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
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Die übel belohnte Hexe.

Ein Bauer in der Gegend von Eppingen hatte eine Frau, welche im Ort als Hexe verschrieen war. Um dies zu ergründen, gab er genau Obacht auf Alles was sie that, da er aber trotzdem nichts heraus brachte, ließ er oft gegen sie den Wunsch fallen: „Wenn ich doch nur hexen könnte!“ – Lange sagte sie nichts darauf; als er jedoch diesen Wunsch stets eifriger wiederholte, sprach sie endlich: „So komm heute Nacht zwischen 11 und 12 Uhr mit in den Hof; da will ich dir das Hexen lehren!“ – Zu gleicher Zeit fanden sich Beide dort ein, der Mann mußte, gleich ihr, eine Mistgabel ergreifen und sie hieß ihn hinter ihr her um den Düngerhaufen gehen und nachsprechen, was sie sagen werde. Sie schritt nun voran und sprach:

„Ich verleugne Herrn Jesum Christ!“

Da fiel ihr der Bauer in die Rede:

„Und ich schlag todt, was teuflisch ist!“

zugleich gab er ihr mit seiner Mistgabel einen solchen Schlag auf den Kopf, daß sie augenblicklich todt niederfiel.

(S. Mone’s „Anzeiger etc.“ Jahrg. 1838.)