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Die Behandlung Verunglückter

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Die Behandlung Verunglückter
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 15, S. 480
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Vgl. Pistor, Moritz: Die Behandlung Verunglückter bis zur Ankunft des Arztes, 1883, USB Köln
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[480] Die Behandlung Verunglückter. Die Samariterbewegung zieht in Deutschland immer weitere Kreise – zu Nutz und Frommen des Volkes kann man sagen, denn die Befürchtung, die man anfangs hegte, die Einweihung der Laien in chirurgische Geheimnisse werde Schaden stiften, hat sich als ungerechtfertigt erwiesen. So müssen wir die von Zeit zu Zeit erscheinenden neuen Auflagen der Samariterbücher als ein erfreuliches Zeichen betrachten; denn sie beweisen, daß die Kenntniß der in den Samariterschulen gelehrten gemeinnützigen Thatsachen in immer weitere Kreise des Volkes dringt. In neuer Auflage erschien auch ein kleines Werk, das diese Belehrung der Laien bereits zu einer Zeit anstrebte, da es in Deutschland noch keine besonderen Schulen für diesen Zweck gab.

Schon vor Jahrzehn[t]en hat Dr. M. Pistor, Regierungs- und Geheimer Medizinalrath, im amtlichen Auftrage „Die Behandlung Verunglückter bis zur Ankunft des Arztes“ bearbeitet. Die kleine Schrift zeichnete sich durch außerordentliche Kürze und Klarheit der Darstellung aus; denn sie hatte die Absicht, in dringenden Fällen den Nichtarzt rasch zu belehren, wie er bei Scheintod und allen Unglücksfällen sachgemäß Hilfe leisten solle, solange ein Arzt nicht zur Stelle sei. Die neue Auflage (Verlag von Th. Ch. Fr. Enslin, Berlin) besitzt die alten Vorzüge, sie ist aber außerdem eine „vermehrte und verbesserte“, denn der Verfasser hat noch einige neue Krankheitsbilder, wie z. B. den Hitzschlag, den früher besprochenen hinzugefügt; ferner sind die Abbildungen neu und schärfer gezeichnet worden, so daß aus ihnen bei den einzelnen Hilfeleistungen jede Fingerstellung sofort und ohne Gefahr eines Mißverständnisses ersichtlich ist. Das Werkchen ist in drei Ausgaben erschienen: in Buchform, in Taschenformat und als Plakat. So fügt es sich zweckmäßig in die Hausbibliothek jedes vorsorglichen Familienvaters ein; Polizei- und Bahnbeamte, Bademeister, Schiffer, Vorarbeiter, Bergführer können es stets bei sich führen, und als Plakat sollte es überall dort zu finden sein, wo ein größeres Publikum sich ansammelt, wie in Wartesälen, öffentlichen Anstalten, Fabriken u. dergl.

Zur Anschaffung von solch billigen und dabei äußerst nützlichen Plakaten möchten wir namentlich kleinere Stadt- und Landgemeinden ermuntern, in denen die Samariterschulen noch nicht in Aufnahme gekommen sind. *