Zum Inhalt springen

Die Beschwörung

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Heinrich Heine
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Beschwörung
Untertitel:
aus: Neue Gedichte.
Seite 170–171
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: Vorlage:none
Verlag: Hoffmann und Campe
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Hamburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Nummer IV. aus dem Zyklus Romanzen.
Siehe auch Vampire
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]
[170]
IV.

Die Beschwörung.

Der junge Franziskaner sitzt
Einsam in der Klosterzelle,
Er liest im alten Zauberbuch,
Genannt der Zwang der Hölle.

5
Und als die Mitternachtstunde schlug,

Da konnt er nicht länger sich halten,
Mit bleichen Lippen ruft er an
Die Unterweltsgewalten.

Ihr Geister! holt mir aus dem Grab

10
Die Leiche der schönsten Frauen,

Belebt sie mir für diese Nacht,
Ich will mich dran erbauen.

[171]
Er spricht das grause Beschwörungswort,

Da wird sein Wunsch erfüllet,

15
Die arme verstorbene Schönheit kommt,

In weißen Laken gehüllet.

Ihr Blick ist traurig. Aus kalter Brust
Die schmerzlichen Seufzer steigen.
Die Todte setzt sich zu dem Mönch,

20
Sie schauen sich an und schweigen.