Die Brühlsche Terrasse (Canaletto-Mappe)
von der Mönchswiese (nicht, wie die Unterschrift des Bildes sagt, Ostrawiese) beim gräflich Hoffmannseggschen Hause aus aufgenommen 1747. Links erblickt man auf der Terrasse, von der Frauenkirche überragt, die gräflich Brühlsche Galerie, später Doublettensaal genannt, zuletzt Ausstellungsgebäude, abgebrochen 1886; weiter nach rechts auf der vorspringenden Ecke den Pavillon, in dem sich von 1828 bis 1833 die polytechnische Schule und sodann Rietschels Bildhauerwerkstatt befand. Rechts davon ragt die Gartenseite des seit 1737 erbauten Brühlschen Palais hervor. Im Vordergrunde am Elbufer beim Wiesenthore hat sich Canaletto selbst, mit Zeichnen beschäftigt, in Gesellschaft der Hofmaler Alexander Thiele und Dietrich dargestellt; in der Nähe steht der durch grossen Leibesumfang bekannte Sopransänger Niccolo Pozzi genannt Niccolini im Gespräch mit dem Leibarzt Philippe de Violante und einem Kammertürken, zu denen noch der Hofnarr Joseph Fröhlich in der ihm eigenthümlichen Tracht hinzutritt. (Oelgemälde Nr. 602 in der Königlichen Galerie.)