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Die Burg

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Textdaten
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Autor: Karl Philipp Conz
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Titel: Die Burg
Untertitel:
aus: Taschenbuch von der Donau. Auf das Jahr 1824, S. 232–233
Herausgeber: Ludwig Neuffer
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1823
Verlag: Stettinische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Ulm
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Originalherkunft:
Quelle: Exemplar der HAAB Weimar auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[232]

Die Burg.

Wie in des grünen Lichtes Kranze,
Umschattet von der Bäume Hain,
Im stillen Abendsonnenschein,
Als in der Vorzeit Widerglanze,

5
Wie schön blickst du ins Thal herein!


O Burg, von Geistern tapfrer Ahnen,
Die thatenfreudig hier gelebt,
Und wackrer Fürsten Ruhm umschwebt,
O! deren Bild mit frommem Mahnen

10
Sich in des Nahen Bilder webt.


Dort glänzt herauf im Silbergange,
– Und reich dehnt sich vor ihm die Au’;
Und Berge prangen fern zur Schau –
Der Strom als eine Riesenschlange

15
Durch den besonnten weiten Gau.


[233]

Rein wölbet sich ob ihm der Aether,
Kein Wölkchen trübt sein blankes Feld,
Nur von der Abendsonn’ erhellt,
Sind dort die Lüft’ am Berge röther,

20
Da bald hinab ins Meer sie fällt.


Nun will ich meine Augen schließen,
Rein zu bewahren dieses Bild,
In meines Herzens Schoos verhüllt!
Mag oft mich noch die Sonne grüßen,

25
So bleibe mir dieß Landschaftbild.


 Conz.