Die Faschings-Freuden
Aelles ist voll Lust und Freud’
Heut’ im ganza Städtle.
Jeder Bua, jed’s Mädle.
Und als Narr sich seahna lau.
Untern Fastnachts-Narrakleid
Steckt a Manches drinna,
Und hot so sei eitla Freud,
d’Weiber ziehet d’Hosa a,
Und als Weib goth mancher Mah.
Dot kommt oir als Sokrates,
Als a Jud, a Bauer.
Und stoht auf der Lauer.
Mancher, thät ear d’Maska ra,
Stüand als Esel vor oim da.
Oina goth als Klausterfrau
Käm es aber zur a Schau,
Wur ma Sacha höra!
Spura gäb’ es g’wieß am Leib,
Vo koim keuscha Zeitvertreib.
Dieb’ und Advokata.
Viele Maskerada!
Oina goth als Ceres aus,
Viele lebet frank und frei,
Wia dear reiche Prasser,
Als hättet sie Geald wia Heu,
Und hand oft koi Wasser.
Do sieht’s Gott’serbärmlich aus.
Au geits drunder viel Genie,
Dia ma sieht akomma;
Dia aus dear Mithologie
A Mensch als Kleopatra
Winkt, ma soll mit d’Stiaga nah!
Baijas! o wia viel sind do!
Ma ka schier nit laufa.
Ka koin Wekka kaufa.
Stoht in Tanzsaal herrisch nei
Aber sauft koin Schoppa Wei!
Manche hand ihr Kloid versetzt,
Lustig ist ma g’wesa.
Aber jetzt sieht’s lausig aus,
Ma ka nemme us am Haus.
Ganz und gar vergeassa,
Treibt mit ihrem Leib Verkehr
No um’s Gwand, um’s Essa.
Und jagdt bei’r a sotta Zeit
So goth’s zu halt überall
In de Faschingstaga;
Aelles singt im Freudaschall,
Do hört ma koi Klaga.
Denn als Narra sind sia gleich!
No, so soll ohngenirt,
Jeder fröhlich leaba!
Und des thua, was ihm gebührt,
Närrisch ist jo doch dia Welt,
Und bleibt’s, bis sie zema fällt.