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Die Linde zu Grimmenthal

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Die Linde zu Grimmenthal
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 2, S. 36
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1893
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Deutschlands merkwürdige Bäume
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Bearbeitungsstand
fertig
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[36] Deutschlands merkwürdige Bäume: Die Linde zu Grimmenthal. (Mit Abbildung.) Etwa eine Stunde von Meiningen entfernt liegt das alte Hospital Grimmenthal, das schon vor mehreren hundert Jahren zur Pflege alter Leute gegründet wurde. Aber das Hospital Grimmenthal ist nicht bloß ein Haus für Alte und Kranke, es ist auch ein Haus für Junge und Gesunde, denn es führt zugleich eine besuchte Gastwirthschaft. Für die Pflegebefohlenen beider Arten ist nun an schönen Sommertagen der liebste Aufenthaltsort der Platz unter oder auf der mächtigen Linde, welche unsere Abbildung darstellt.

Deutschlands merkwürdige Bäume: Die Linde zu Grimmenthal.
Nach einer Aufnahme von Hofphotograph R. Bachner in Meiningen.

Diese Linde gehört sicher mit zu den ältesten auf deutschem Boden. Ist es auch nicht möglich, ihr Alter genau anzugeben, so läßt sich doch urkundlich nachweisen, daß ihre Stützen schon vor 400 Jahren „repariert“ wurden. Danach müssen diese Stützen, muß noch mehr aber der Baum damals schon ein erkleckliches Alter besessen haben. Die Linde mißt 1½ m über dem Boden 14 m im Umfang, und auf der überbrückten Höhlung zwischen den zwei Hauptästen, wohin man auf einer Treppe von außen gelangen kann, mögen wohl 20 Personen Platz haben. Die Belaubung der weit ausladenden Krone ist voll entwickelt. Ein majestätisches Bild von Fülle und Kraft, steht der Baum vor uns, über den schon so viele Jahrhunderte hinweggerauscht sind.