Zum Inhalt springen

Die Nonne (Uhland)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Ludwig Uhland
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Nonne
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 611–612
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Karlsruhe
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[611]
Die Nonne.

Im stillen Klostergarten
Eine bleiche Jungfrau ging;
Der Mond beschien sie trübe,
An ihrer Wimper hing

5
Die Thräne zarter Liebe.


„O wohl mir, daß gestorben
Der treue Buhle mein!
Ich darf ihn wieder lieben;
Er wird ein Engel seyn,

10
Und Engel darf ich lieben.“
[612]

Sie trat mit zagem Schritte
Wohl zum Mariabild;
Es stand im lichten Scheine,
Es sah so muttermild

15
Herunter auf die Reine.


Sie sank zu seinen Füßen,
Sah’ auf mit Himmelsruh’,
Bis ihre Augenlieder
Im Tode fielen zu;

20
Ihr Schleier wallte nieder.