Die Photographie der Töne noch einmal

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Autor: Th.
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Titel: Die Photographie der Töne noch einmal
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 39, S. 657
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1876
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[657] Die Photographie der Töne noch einmal. Folgende Ergänzung eines kürzlich von uns veröffentlichten kleinen Artikels geht uns zur Mittheilung zu: „In Nr. 34 der ‚Gartenlaube‘ findet sich eine Notiz ‚Photographirte Musik‘, in welcher eine ‚Idee‘ des Professor H. Vogel zu Berlin mitgetheilt wird, mittelst Cyangasflämmchen musikalische Töne zu photographiren. Der betreffende Herr Berichterstatter bemerkt, daß derartige photographirte Musik in der Theorie schöner ausfällt, als sie sich in der Praxis darbieten würde. Nichtsdestoweniger ist das Problem, Töne und Accorde photographisch darzustellen, glänzend gelöst, jedoch nicht auf jene complicirte Methode, sondern höchst einfach, indem sehr dünne geschwärzte Glimmerblättchen an die schwingenden Saiten befestigt werden. Die Glimmerblättchen sind mit einer feinen punktförmigen Oeffnung versehen, durch welche mittelst Spiegelung je ein greller Sonnenstrahl geleitet ist. Wenn nun die Saite angeschlagen wird und in ihrem eigenthümlichen Tone vibrirt, macht das Glimmerblättchen und dessen grell beleuchteter Mittelpunkt die Tonschwingungen der Saite in gleicher Zeiteinheit mit. Wird ferner ein photographischer Apparat mit beweglicher Platte auf die Glimmerblättchen der tönenden Saiten gerichtet, so bilden sich alle Tonschwingungen in Curvenform auf der lichtempfindlichen Schicht des Apparates ab, die sich dann je nach der Dauer der Accorde und bei genügender Länge der Platte als zusammenhängende Toncurvenbilder aneinanderreihen. Die Photographie der Töne wurde inn Herbste 1875 von dem Mitarbeiter der ‚Gartenlaube‘, Dr. S. Th. Stein zu Frankfurt a. M., erfunden und ist in dessen größerem Werke ‚Das Licht im Dienste wissenschaftlicher Forschung‘, sowie in den bekannten ‚Poggendorff’schen Annalen für Physik und Chemie‘ (Septemberheft 1876) ausführlich beschrieben und durch viele Abbildungen erläutert worden.
Th.