Die Rotunde

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Autor: Johann Karl Wilhelm Geisheim
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Titel: Die Rotunde
Untertitel:
aus: Gedichte, Zweites Bändchen.
S. 65–66
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Josef Max & Komp.
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Erscheinungsort: Breslau
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Quelle: Commons, Google
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Die Rotunde.


Auf Erden stehet ein Gebäu
Mit riesiger Rotunde,
Dem Schollenfröhner unsichtbar,
Doch jedem freien Auge klar

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Zur hellen Geisterstunde.


Der Himmelskuppel Lichtkrystall
Durchdringt der Strom der Sterne,
Und unter ihm versammeln sich
Die Geisterschaaren männiglich,

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Berufen nah und ferne.


Ein Bund vereinigt alle sie
Zu eurem Dienst und Meister,
Der nimmer sich dem Auge zeigt;
Und dennoch, ob er tief auch schweigt,

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Verstehn ihn alle Geister.


Und eine Gruft der Tempel hat,
Dort ruhen die Geweihten;
Doch wenn sie zur Versammlung gehn,
Dann alle Todten auferstehn

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Aus alt’ und neuen Zeiten.


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Sie sitzen alle mit im Rath,

Die starben und die leben;
Am Bau hat jeder seinen Theil,
Und jedem wird sein Lohn und Heil

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Aus Meisters Hand gegeben.


Nur einen Bund erkennet er,
Kein zweiter ist auf Erden.
Ihr könnt so manches Bundes Knecht,
Doch, was ihr werden solltet, recht

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Nur durch den einen werden.


Willkommen! die ihr freundlich kamt
Zur frohen Bundesstunde,
Da über uns krystallen sich
Wölbt wonniglich und meisterlich

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Die ewige Rotunde.