Die Spinnerei, Kämmerei und mechanische Weberei von F. L. Winkelmann im Göltzschthal
In einer der schönsten und romantischsten Parthien des Göltzschthales, fünfzehn Minuten unterhalb der berühmten Brücke, dicht an dem Ufer des zwischen felsigen und bewaldeten Abhängen sich hinwendenden Flusses liegen die ansehnlichen Gebäude dieses Etablissements gänzlich isolirt zwischen Wald, Fels und Feld, von Netzschkau und Mylau eine halbe Stunde und von Reichenbach eine Stunde entfernt.
Der Gebäudecomplex umfaßt
- ein Hauptgebäude und
- mehrere Nebengebäude,
und es gehören hierzu noch circa vierzig Scheffel Garten, Aecker und Wiesen.
Die hier vertretenen Branchen sind
- die Spinnerei,
- die Kämmerei und
- die mechanische Weberei für wollene Waaren.
Die Spinnmaschinen, Webestühle u.s.w. werden durch eine fünfzig Pferdekraft ausübende Wasserkraft in Bewegung gesetzt.
Das Etablissement beschäftigt fortwährend einen Comptoiristen, einen Maschinisten und einhundert und dreißig Fabrikarbeiter.
Der Absatz der hier gefertigten Waaren beschränkt sich hauptsächlich auf das Inland.
Alleiniger Besitzer dieses Etablissements, welches im Jahre 1851 von den Herren Glaß und Winkelmann gegründet wurde, ist gegenwärtig Herr F. L. Winkelmann.