Die Stellenvermittlung des Allgemeinen deutschen Lehrerinnenvereins

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Textdaten
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Autor: A.
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Titel: Die Stellenvermittlung des Allgemeinen deutschen Lehrerinnenvereins
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 21, S. 345, 356
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[356] Die Stellenvermittlung des Allgemeinen deutschen Lehrerinnenvereins. Unter den vielen durch thatkräftige Frauen bereits getroffenen Veranstaltungen zur Selbsthilfe nimmt die obengenannte Stellenvermittlung für Lehrerinnen jeder Art, deren Centralleitung sich in Leipzig, Pfaffendorfer Straße 17, befindet, einen ganz bedeutenden Rang ein. Erst 1890 gegründet, aber gleich vortrefflich organisiert, zählt der Allgemeine deutsche Lehrerinnenverein heute 10 000 Mitglieder und steht in engem Verband mit den Vereinen deutscher Lehrerinnen in England, Frankreich und Italien. Hierdurch ist es den von Lehrerinnen als Ehrenamt ausgeübten Agenturen ermöglicht, jede Stellesuchende an den richtigen Platz zu bringen, anderseits haben Familien und Schulleitungen die Garantie, nur wirklich Empfehlenswerte, deren Leistungen geprüft und genügend befunden sind, zu erhalten. Im Jahr 1895 besetzte der Verein 788 Stellen, 508 durch das Leipziger Centralbureau und seine Agenturen in Deutschland, 280 durch die verbundenen Vereine im Ausland, darunter allein 200 in England. Die Gehalte wachsen mit den nachzuweisenden Fähigkeiten, beginnen für ganz junge Erzieherinnen mit 440 Mark bei freier Station, für ebensolche Lehrerinnen mit 900 Mark ohne dieselbe. Das Durchschnittsgehalt der älteren ist 900, bez. 1240 Mark. Selbstverständlich werden sich künftig die Gehalte für akademisch gebildete Haupt- und Oberlehrerinnen bedeutend höher stellen. Es ist also jungen Mädchen, welche dieses Ziel anstreben, der baldige Eintritt in den Verein zu raten, damit ihnen nach abgelegten Prüfungen die gewichtige Empfehlung der Vereinsleiterinnen zur Seite steht. Anderseits sollten, wo nicht sichere, sachverständige Prüfung auf privatem Wege die Gewißheit einer guten Wahl giebt, Eltern und Schulvorsteher sich statt an unwissende, nur ihren eigenen Nutzen suchende Geschäftsagenturen an die gewissenhaft arbeitenden des Vereins wenden. Wo so hohe Güter in Frage kommen wie die geistige und sittliche Bildung unserer Mädchenjugend, da darf nur das Beste gut genug sein! – Wer Näheres über den deutschen Lehrerinnenverein und seine umfassende Thätigkeit zu erfahren wünscht, findet dies in dem interessanten Artikel von M. Loeper-Housselle „Die Lehrerin in Deutschland“, Jahrg. 1895 der „Gartenlaube“, S. 58. A.