Die Ursache des Einschlagens vom Blitze:Seite 36
hat man inwendig bey der Uhr und dem, was damit zusammenhänget, keine Beschädigung gespüret. Es war nämlich der Blitz aussen am Dache tiefer herunter geleitet worden, und hatte
war also keine Ableitung nach aussen: von der Glocke aber konnte die Gewittermaterie gleich zur Uhr kommen, und sich in alles daran stossende Metall vertheilen. An dem Eingange der Zeigerscheiben in den Thurm findet sich keine Spur, daß etwas versenget sey. Es gehet aber von der Uhr im Thurm eine andere Stange herab, welche den Zeiger an einer kleinen Scheibe in der Kirche über der Orgel regieret, dahin sie durch den vergipsten Boden und zwischen die Orgelpfeiffen durchgeführet ist: imgleichgen kömmt daselbst ein metallener Drath herunter, welcher zu einer Glocke bey dieser Stundenscheibe gehet. Da, wo die Stange, welche eines kleinen Fingers dick ist, und der dünne Drath in der Kirche hervorkommen, ist das Gipswerk umher schwarz. Von da konnte also ein Theil der Gewittermaterie, wie oben (§. 10. not. *) beschrieben, sich in den eisernen Drath unter der Gipsdecke vertheilen: das übrige fuhr in die metallene Orgelpfeiffen, davon viele geschmolzen und sonst beschädiget worden. Auch war hie und da die Vergoldung an der Orgel angegriffen und die hölzerne Verkleidung theils schwarz geworden, theils zerschmettert. Von der Orgel konnte der Blitz an den eisernen Stangen, darauf sowohl das Orgelgerüste als der darunter befindliche Balcon (in dessen Vergipsung sich ebenfals die Spuren bey dem eisernen Drathe fanden) ruhet, herunter kommen. Bei der Rostocker Jacobi- |