Die Zimmerpflanzen müssen im Februar
[68] Die Zimmerpflanzen müssen im Februar bei milder Witterung
möglichst viel frische Luft erhalten und gelbe wie faulende Blätter sind
zu entfernen. Die zur Vermehrung bestimmten Pflanzen (Florblumen)
werden aus dem kühlen in den warmen Raum gestellt, damit sie junge
Triebe zu Stecklingen liefern können, wie Skarlet-Pelargonien, Fuchsien,
Heliotropien, Lantanen, Kupheen, Bouvardien u. a. Trocken aufbewahrte
Knollen von Kanna, Kaladium, Begonien, Alpenveilchen, Georginen
(Dahlien), Gloxinien, Achimenes, Gesneren, Gladiolen u. a. sind zu
reinigen, in Töpfe mit geeigneter Erde zu setzen, die der nächstwohnende
Gärtner liefert, und im warmen Raume anzutreiben. Wenn man dergleichen
Pflanzen noch spät in Blüthe oder grün haben will, wartet man
mit dem Antreiben noch 3 bis 4 Monate. – Die im Sommer einfach,
auch gefüllt herrlich blühenden Knollenbegonien sind, wenn man nicht
schon Knollen zum Antreiben besitzt, durch Samen anzuziehen, die auf
ausgekochtem Torf auszusäen, mit diesem in eine Schale mit Wasser zu
stellen und mit einer Glasscheibe zu bedecken sind. Die Sämlinge sind
wiederholt in Schalen auseinander und später einzeln in kleine und größere
Töpfe zu pflanzen mit Mistbeet- und Heideerde, gemischt mit Ziegelstückchen
und auf gutem „Wasserabzug“. Sie entwickeln sich am besten halbschattig
in mäßig warmem Raume. Will man die Blumen im nächsten Herbste
und Vorwinter haben, so säe man erst im Mai. – Ganz genau ebenso erzieht
man noch im Februar das persische Alpenveilchen, wenn es
den ganzen nächsten Winter hindurch blühen soll; man giebt ihm eine
Mischung von Laub- und Heideerde, wenig mürbem Lehm und Ziegelstückchen.
– Nach Mitte des Monats sollte man Blüthen- und Blattpflanzen
in Samenschalen mit sandiger Laub- und Heideerde aussäen und
mit einer Glasscheibe bedecken, wenn sie rechtzeitig zur Verwendung fertig
sein sollen. Sie sind durch Spritzen von oben mäßig feucht zu halten
und, sobald sich die Sämlinge fassen lassen, auseinander und später einzeln
in Töpfe zu pflanzen. Hierher gehören Lobelien, Verbenen, Eucalyptus, Solanum, Wigandia, Riesentabak etc. O. H.