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Die araner mundart/Wörterbuch/ĺ

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ĺ

ĺaiə, s. l̄aiə.

ĺaiəs, m., „heilen“, verbals. zu ĺaisĭm, leigheas, aus leges; W. 656, Atk. 781.

ĺais-, s. ĺaisĭm.

ĺaisĭm, „heile“, leigheasaim, O’R., vgl. TV. 656, von ĺaiəs.

caiŕə eǵ ə doxtūŕ agəs ĺaisfr̥ hū. „Gehe zum arzt, dann wirst du geheilt werden.“

ĺauər, m., „buch“, leabhar, aus lebor, lebur, lebar; At. 164, W. 655, Atk. 780. – gen. ĺauəŕ, pl. ĺaurə.

ĺauəŕ s. ĺauər.

ĺaunəxt, „neue milch“, leamhnacht, aus lemnacht; At. 157, W. 657. – Vgl. bŭȧńə, blāx, grø, mĭaig, .

ĺaurə, s. ĺauər.

ĺȧ, ĺə,[A 1] f., „hälfte“, leath, aus leth; St.-B. 247, Z.-E. 270, A. 162, W. 660, Atk. 783.

1. „hälfte“.
ńīl[A 2] ĺȧ ə l̄uəx ē. „Das ist nicht die hälfte des preises.“ – ĺȧ ȷeŕə gə xȳrə. „Das hinterstück des schafs.“ – ĺȧ tøsə gə xȳrə. „Das vorderstück des schafs.“ – pīn gə ĺə [sic! ĺe]. „Ein und ein halber pfennig.“
2. eŕ ĺȧ „besonders, getrennt, unabhängig“.
ō š ryd eŕ ĺȧ ē šin. „O, das ist eine andere sache.“
3. als erster bestandteil eines kompositums, „halb-“.
ĺȧ-xrūn „halbe krone“, ĺȧ-fīn „halber pfennig“, ĺe-l̄uəx „halber preis“ etc.

ĺȧbə, s. ĺȧpə.

ĺȧəv; s. ĺǡv.

ĺȧg-, s. ĺȧgə und ĺȧgĭm.

ĺȧgə, m., „legen“, verbals. zu ĺȧgĭm, leagadh, Keat. – Vgl. l̄aiə.

ĺȧgĭm, „lege, werfe hin, stosse um“, leagaim, Keat. – Vgl. ĺȧgə und l̄aiĭm.

n̄ā caiǵī ān̄, ĺȧkfr̥ hū, mar tā n āc šḱirəx. „Geht nicht dorthin; ihr werdet fallen, denn die stelle ist schlüpfrig.“ – jefŭī əmáx ē, ʒā ĺȧgəx šiəd ə n-īnciń əŕ. „Es würde ausfindig gemacht werden, wenn sie ihre gedanken darauf richteten.“

ĺȧhəv, s. ĺǡv.

ĺȧhn̥,[A 3] „breit“, leathan, aus lethan; St.-B. 246. Z.-E. 776, A. 163, W. 660. Atk. 783. – Vgl. ĺehəd.

ĺȧhr̥, m., „leder“, leathar, aus lethar; St.-B. 248. W. 660, Atk. 783. – gen. ĺȧhŕ̥, ĺēŕ. – Vgl. brōgūŕ-lḗŕ.

ĺȧhŕ̥, s. ĺȧhr̥.

ĺȧĭm, „schmelze“, leaghaim, aus legaim; W. 656, A. 158, Atk. 781. – Vgl. ĺǡv.

ĺȧən̄ n̥ c-īm. „Die butter schmilzt.“ – ĺȧĭm īm. „Ich schmelze butter.“

ĺak- [verbum], s. ĺȧgĭm.

ĺȧk, f., „fliesse“,[A 4] leac, aus lecc; .St.-B. 56, A. 162, W. 655, Atk. 780. – gen. ĺeḱ,[A 5] pl. ĺȧkə und ĺȧkrəxə. – Vgl. lȧk-aiŕə [sic! ĺȧk-aiŕə] und ĺȧk-hūmə.

ĺȧk-aiŕə, m., „eis“, leac-oighreadh. Vgl. ĺȧk; aiŕə aus óigred aigred; W· [sic!] 350, 720. – Vgl. A. 43.

tā ĺȧk-aiŕə eŕ ə tobr̥. „Diese quelle ist mit eis bedeckt.“

ĺȧkə, s. ĺȧk.

ĺȧk-hūmə, m., „grabstein“, *leac-thomba; vgl. ĺȧk; tomba, Keat. „tomb“. – Vgl. ĺȧxt.

ĺȧkrəxə, s. ĺȧk.

ĺȧxt,[A 6] m., „denkmal zu ehren eines verstorbenen“, leacht, aus lecht; St.-B. 245, W. 656.

ĺȧxt ist ein denkmal zu ehren eines verstorbenen, das nicht auf dem friedhofe zu stehen braucht und meist auch nicht steht; ĺȧk-hūmə ist ein auf dem grabe liegender stein.

ĺȧn- [ausser ĺȧnəv], s. ĺȧnəxt und ĺȧnĭm.

ĺȧnəxt, f., „folgen“, verbals. zu ĺȧnĭm, *leanacht.

ȷīn mišə ĺȧnəxt! „Folge mir!“

ĺȧnəv, m., „kind“, leanbh, aus lenab; Atk. 782, W. 657. – Vgl. pāšcə, klȧn̄, ńīnān, boxl̥, kȧlīn.

ĺȧnĭm, „folge“, leanaim, aus lenaim, lenim; St.-B. 251, A. 154, W. 657, Atk. 783. – Vgl. ĺȧnəxt.

ĺȧn mišə „Folge mir!“

ĺȧpə, ĺȧbə,[A 7] f., „bett“, leabaidh, aus lebaid, lepaid; St.-B. 167, A. 164, W. 658, Atk. 712; mit i „in“ = „an stelle.“

ĺȧs, m., „vorteil“, leas, aus less; St.-B 250, A. 153, Atk. 782, Z.-E. 41, 429, W. 659. – Vgl. avĺȧs.

ĺȧs-, „stief-“, leas, aus less; A. 153, W. 659, St.-B. 250. in ĺȧs-æhŕ̥ „stiefvater“, lȧs- [sic! ĺȧs-]wāhŕ̥ [vgl. māhŕ̥] „stiefmutter“, lȧs- [sic! ĺȧs-]wak [vgl. mak] „stiefsohn“, ĺȧs-inīn „stieftochter“ lȧs- [sic! ĺȧs-]ȷŕāhŕ̥ „stiefbruder“, lȧs- [sic! ĺȧs-]ȷŕauhr̥ „stiefschwester“, lȧs- [sic! ĺȧs-]ænm̥ „spottname, spitzname“ [vgl. St.-B. 241].

ĺǡv, ĺȧəv, ĺȧhəv, m., „schmelzen“, verbals. zu ĺȧĭm, leaghadh, aus legad; A. 158. Z.-E. 655, W. 656.

tā n šńȧxtə ə ĺǡv. „Der schnee schmilzt.“

ĺe, s. ĺǡ.

ĺeǵ-, s. ĺiǵĭm.

ĺehəd, m., „breite“, leithead, aus lethet; Z.-E. 805, 1008. A. 163, W. 661, Atk. 783; vgl. St.-B. 246, 287. – Vgl. ĺȧhn̥, ĺēdə.

šē trehə fīd əŕ ĺehəd. „Sechsundzwanzig fass breit.“

ĺehn̥̄, ĺēhn̥̄, m., „lektion“, léigheann, aus légend; Z.-E. 487, A. 158, W. 656, ursprünglich verbals. zu ĺēĭm. – Vgl. ĺēv.

mūnn̥̄ šē ĺehn̥̄. – veŕ šē ĺēhn̥̄ wai. „Er giebt stunden.“[A 8]

ĺekn̥, f., „wange“, leaca, gen. leacain, von lecca, lecco; Z.-E. 264, 267, W. 656, A. 162, Atk. 780, St.-B. 251.

ĺeōŕəxt, m., „lesen“, *léaghthóireacht von léagthóir, Keat., in šūmrə n l̄eōŕəxt [sic! ĺeōŕəxt] „lesezimmer.“

ĺešḱ,[A 9] f., „faulheit, trägheit“, leisge, aus lesci, leisce; A. 154, Atk. 782. – Vgl. ĺešḱūl.

tā ĺešḱ eŕ. „Er ist träge.“

ĺešḱēl, m., „entschuldigung“, leithsgéal, O’R; vgl. ĺȧ und šḱēl.

ĺešḱūl, „träge, faul“, leasgamhuíl, O’R., von lesc; W. 659, A. 153, Atk. 782, St.-B. 240. – Vgl. ĺešḱ.

ĺecə, f., „stirabout“ [mit milch angerührte, nicht durchgetriebene hafergrütze] lite, aus littin; St.-B. 57, 252, W. 665.

ĺecŕ̥, f., „brief“, litir, aus liter; Z.-E. 979, A. 169, W. 665, Atk. 75. – pl. ĺecŕəx.

fȧr nə ĺecŕəx. „Der briefträger.“

ĺē, s. ĺēĭm.

ĺēən̄, s. ĺēĭm.

ĺēdə, ĺēȷ, f., „art, weise“, leithéid, Keat., ursprüglich [sic!] identisch mit ĺehəd.[A 10]

ńī fēȷŕ̥ ʒøl əmáx i n-ə ĺēdə šə də wāšcəx. „In einem solchen regen kann man nicht ausgehn.“

ĺēȷ, s. ĺēdə.

ĺēən̄, s. ĺēĭm.

ĺēhn̥̄, s. ĺehn̥̄.[A 11]

ĺēĭm, „lese“, léaghaim, aus legim; W. 655, A. 185, Atk. 591. Vgl. ĺēv, ĺehn̥̄, ĺeōŕəxt.

ĺē šē gə ĺōŕ. „Er ist belesen.“

ĺēm, f., „sprung“, léim, léimm; Z.-E. 1053, A. 157, W. 657, Atk. 781, St.-B. 245. – Vgl. ȧlēm, ĺēmĭm.

ĺēmĭm, „springe“, léimim, O’R. von ĺēm. – Vgl. ĺēmnəxt.

ĺēmnəxt, „springen“, léimneach, verbals. zu ĺēmĭm, aus léimnech; W. 657, Atk. – Vgl. ĺēm.

ĺēn, „weh, sorge“, lén; A. 155, W. 657, Atk. 782, nur in mə lēn „ach“, „o gott“, „o“ etc.

ĺēnə, „hemd“, léine, aus léine, léne; Z.-E. 255, A. 155, W. 657.

ĺēnə, „wiese“, léana, O’R. – Vgl. kluən.[A 12]

ĺēŕ, „deutlich, klar“, léir; A. 153, W. 657, Atk. 781, in gə ĺēŕ „gänzlich“, aus colléir, St.-B. 242, Atk. 781.[A 13]

hāniǵ šēd əlúg gə ĺēŕ. „Sie kamen allesamt.“

ĺēŕ, „leder“, s. ĺȧhr̥.

ĺēv, m., „lesen“, verbals. zu ĺēĭm, léaghadh, leigneadh, aus legud; Atk. 781. – Vgl. ĺehn̥̄, ĺeōŕəxt.[A 14]

ĺiə, „grau“, liath; St.-B. 241, Atk. 784, W. 662.

ĺiə, m., „arzt“, liaigh, aus liaig; St.-B. 251, Z.-E. 19, 78, A. 165, W. 662, Atk. 784, nur in bȧn-ĺiə. – Vgl. doxtūŕ.

ĺiǵ-, s. ĺigĭm.

ĺiǵĭm, ĺeǵĭm, „lasse zu“, léigim, aus lécim, léicim; St.-B. 242, W. 656, A. 160, Atk. 780.

ĺī, s. ĺīm.

ĺīm, „lecke“, lighim, aus lígim, A. 168, St.-A. 241, Z.-E. 429, W. 663.

ĺīn- [verbum], s. ĺīnĭm.

ĺīn, m., „flachs“, líon, aus lín; St.-B. 249, A. 167, W. 663, Atk. 784. – ĺīn-edex.[A 15]

tā šī ə kasə ĺīn. „Sie spinnt flachs.“

ĺīn, m., „netz“, líon, aus lín; Z.-E. 21, A. 167, W. 663, Atk. 784. – pl. ĺīntə.

ȷȧs nə ĺīntə! „Bessere die netze aus!“

ĺīn-ēdəx, m., „feines leinen“, lín-éadach, O’R. – Vgl. ĺīn, ēdəx und anr̥t.

ĺīnə, m., „füllen“, verbals. zu ĺīnĭm, líonadh, aus línad; W. 663, A. 166, Atk. 784. – Vgl. ĺīntə.

ĺīnĭm, „fülle“, líonaim, aus línaim; Z.-E. 628, A. 166. W. 663, Atk. 784. – Vgl. ĺīnə ĺīntə.

ĺīntə, p. p. zu ĺīnĭm, líonta. – Vgl. l̄ān.

ĺīntə, „netze“, s. ĺīn.

ĺīnwr̥, „zahlreich, reichlich“, líonmhar, aus línmar; W. 664, A. 167.

wil fatī mŭȧ agət? tā šēd bĭøg ax ĺīnwr̥ sə talə. „Hast du gute kartoffeln ? Sie sind klein, aber sie stecken in menge im boden.“

ĺīrōȷ, f., „fussball“, liathróid, aus liathróit; Z.-E. 805, A. 165, W. 662.

ĺōr, ĺōŕ, „genug“, leór, leóir, O’R,, [Keat, lór], aus lór, lour; Z.-E. 33, W. 669, A. 169, Atk. 787, stete mit .

tā gə ĺōr dȳnə ān̄. „Es sind ziemlich viele leute da.“ – ḱē n xȳ ə wil tū? mŭȧ gə ĺōr. „Wie geht es dir? So ziemlich.“

ĺūn-, s. ĺūnĭm und ĺūntə.

ĺūnĭm, „verletze“,[A 16] leónaim, Keat. – Vgl. ĺūntə.

ńī ēdĭm šūl; ĺūn mē mə xøš. „Ich kann nicht gehn; ich habe mir den fuss verletzt.“

ĺūntə, p. p. zu ĺūnĭm.

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Anmerkungen des Autors

[Bearbeiten]
  1. S. 183 z. 20 lies le [sic! ĺe] statt  [sic! ĺə].

  2. S. 183 z. 23 lies ńī statt ńīl.

  3. S. 184 z. 11 füge hinzu: ĺǡn. tā šlinān ĺǡn eǵə. „Er hat breite schultern.“

  4. S. 184 z. 21 lies „fliese“ statt „fliesse“.

  5. S. 184 z. 22: „gen. ĺeḱ unmöglich; ĺeḱə (Martin).“ Pedersen.

  6. S. 184 z. 31: „lies ĺȧxtə.“ Pedersen.

  7. S. 185 z. 12; „Der nom. heisst ĺȧbə, der gen. heisst ĺȧpə.“ Pedersen. So war es zweifellos früher. Heutzutage werden die formen oft verwechselt.

  8. S. 185 z. 31 füge hinzu: veŕ šē ĺēhn̥̄ ʒomsə. „Er giebt mir stunden.“

  9. S. 186 z. 3: „lies ĺešḱə.“ Pedersen.

  10. S. 186 z. 17 füge hinzu: aus lethet, W. 661.

  11. S. 186 zwischen ĺēhn̥̄ und ĺēĭm ist einzuschieben: ĺēhuəxt, verbals. zu ĺēĭm. – wil tū ḱŕīxnī lē ĺēhuəxt? „Bist du fertig mit lesen?“ – Vgl. ĺēv.

  12. S. 187 zwischen ĺēnə und ĺēŕ ist einzuschieben: ĺēncəx „wäsche“, von ĺēnə „hemd“. š ē, wil ə tȧstāl wæm, trøŋk agəs šinšāl lēncəx. „Ich brauche nur einen koffer und etwas wäsche zum wechseln.“

  13. S. 187 z. 4 füge hinzu: und solēr.

  14. S. 187 z. 8 füge hinzu: gen. ĺēcə. – tā də ʒōn ĺēcə. „Du hast genug gelesen.“

  15. S. 187 z. 20 ēdəx statt edex.

  16. S. 188 z. 14 lies „verrenke“ statt „verletze“.