Die drei Kreuzsteine bei Kloster Laußnitz

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Die drei Kreuzsteine bei Kloster Laußnitz
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. Anhang: Die Sagen des Herzogthums Sachsen-Altenburg, S. 341
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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[341]
27) Die drei Kreuzsteine bei Kloster Laußnitz.
S. Back a. a. O. S. 296.

Sonst sah man am Wege, da wo jetzt der Gasthof zu Kloster Laußnitz steht, drei alte verwitterte Kreuzsteine, diese sollten an die zwei letzten Nonnen erinnern, welche in dem Kloster gelebt haben. Als nämlich um das Jahr 1526 die Zahl der Nonnen bis auf sieben geschmolzen war und sehr bald auch diese kleine Anzahl bis auf zwei, welche die Namen Farnesia und Anoetnezza führten, herabgesunken war, so wollten dieselben gleichwohl ihre Heimath nicht verlassen, sondern blieben im Kloster und machten im Dorfe die Krankenpflegerinnen. Eines Abends im Hochsommer hatten sie einen solchen Gang zu thun, zwar stand ein furchtbares Gewitter am Himmel, allein sie ließen sich gleichwohl nicht abhalten, sondern machten sich auf und gingen unter furchtbaren Donnerschlägen nach dem Dorfe. Als sie aber an jene Stelle kamen, wo später die Kreuzsteine zum Andenken gesetzt worden sind, fuhr ein fürchterlicher Blitz herab und erschlug sie beide. In der herrschaftlichen Kapelle befinden sich heute noch zwei Bilder, welche ihre Gesichtszüge darstellen.