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Die geizige Schwiegertochter

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Pröhle
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Titel: Die geizige Schwiegertochter
Untertitel:
aus: Märchen für die Jugend, S. 177–178
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1854
Verlag: Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses
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Erscheinungsort: Halle
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google, Commons, E-Text nach Deutsche Märchen und Sagen
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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45. Die geizige Schwiegertochter.

Es war einmal ein Mann und eine Frau, bei denen hatte jeden Sonntag Mittag der alte Vater des Mannes seinen Tisch. Eines Sonntags, wie der alte Mann im Leibröckchen, wie er zu thun pflegte, zu seinen Kindern ging, dachte er: „Diesmal haben sie ein Schwein geschlachtet, da wird es doch einmal etwas Gutes geben“ und freute sich unterwegs von Herzen auf den Schweinebraten. Als er aber auf den Hof kam, saß sein Sohn mit der Frau schon zu Tische und die Frau sprach: „Der Schweinebraten ist für den alten Mann zu gut.“ Sie setzte also den Schweinebraten unter den Tisch und sagte zu dem alten Manne: „Wir haben heute nichts als kalte Küche“ und gab ihm kalte Küche. Als nun der alte Mann die kalte Speise gegessen hatte, nahm er seinen Hut und keiner sagte, daß er noch bleiben solle, und so wie er fort war, nahm sie den Schweinebraten wieder unter dem Tische hervor und wollte mit ihrem Manne fortfahren zu essen. Da saß aber eine Kröte auf [178] dem Schweinebraten, die sprang ihr in’s Gesicht und kein Arzt konnte sie vertreiben und sie blieb auf dem Gesicht der Frau sitzen bis an ihren Tod. Und das hat eine Mutter ihren Söhnen erzählt, die wünschen, daß es jeder bösen Schwiegertochter so ergehen möchte, die einem alten Vater keinen warmen Bissen gönnt.