Die steinerne Jungfrau auf dem Pfaffenstein

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Georg Theodor Grässe
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die steinerne Jungfrau auf dem Pfaffenstein
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 169-170
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[169]
188) Die steinerne Jungfrau auf dem Pfaffenstein.

Melissantes, Curieuse Orographie. Frkft. u. Lpzg. 1715. S. 514. Süsse, Historie des Städtchens Königstein. Dresden 1755. 4. S. 215. Poet. beh. bei Segnitz Bd. II. S. 3 sq. und Ziehnert Bd. III. S. 127 sq.

Der Pfaffenstein, sonst auch der Jungfernstein genannt, ist ein hoher, mit Wald bewachsener Felsen, der sich ohngefähr eine halbe Stunde weit der Festung Königstein gegenüber befindet. Auf der Südwestseite desselben erblickt man die sogenannte steinerne Jungfrau, d. h. einen Felsen von Form einer riesenhohen Jungfrau, ohne Arme und Füße, welche einen Korb am Arme (?) trägt, und von dessen Ursprung man sich Folgendes erzählt. Es soll einst eine Mutter aus dem benachbarten Dorfe (Pfaffendorf) ihre Tochter des Sonntags haben in die Kirche gehen heißen, statt dessen ist aber dieselbe unter der Kirche auf den Pfaffenstein in die Heidelbeeren gegangen, als nun die Mutter ihr nachgegangen und [170] sie hier angetroffen, hat sie im Zorn die Tochter verwünscht, daß sie auf der Stelle zu Stein werde, worauf solches augenblicklich auch geschehen ist und die in einen Stein verwandelte Jungfrau soll auf immer hier stehen bleiben, um durch ihr Steinbild alle ungehorsamen Kinder zu warnen. Daß der Name Barbarine, wie das Volk den Felsen gewöhnlich nennt, von dem Taufnamen jenes Mädchens herrührt, ist wahrscheinlich.