Die unmögliche Tatsache

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Textdaten
Autor: Christian Morgenstern
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Titel: Die unmögliche Tatsache
Untertitel:
aus: Palmström
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Auflage:
Entstehungsdatum: 1909
Erscheinungsdatum: 1932
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Quelle: Christian Morgenstern: Alle Galgenlieder. Diogenes 1981, S. 163, S. 164
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[163] Die unmögliche Tatsache

Palmström, etwas schon an Jahren,
wird an einer Straßenbeuge
und von einem Kraftfahrzeuge
überfahren.

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‚Wie war‘ (spricht er, sich erhebend

und entschlossen weiterlebend)
‚möglich, wie dies Unglück, ja –:
daß es überhaupt geschah?

‚Ist die Staatskunst anzuklagen

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in Bezug auf Kraftfahrwagen?

Gab die Polizeivorschrift
hier dem Fahrer freie Trift?

‚Oder war vielmehr verboten,
hier Lebendige zu Toten

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umzuwandeln, – kurz und schlicht:

Durfte hier der Kutscher nicht –?‘

[164] Eingehüllt in feuchte Tücher,
prüft er die Gesetzesbücher
und ist alsobald im Klaren:

20
Wagen durften dort nicht fahren!


Und er kommt zu dem Ergebnis:
Nur ein Traum war das Erlebnis.
Weil, so schließt er messerscharf,
nicht sein  kann, was nicht sein  darf.


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