Diskussion:Marianne Brandt an Friedrich M. Voss

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Ich habe Seite 2 und 3 einige Vorschläge gemacht. Guck mal rein, vielleicht fällt dir noch etwas auf/ein. Morgen weiter. --9xl 20:35, 30. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

Deutsche Kurrentschrift
Ja, danke. Ich schaue mal rein. Das Problem mit Sütterlin ist ja immer, dass man zwar die Schönschrift aus alten Schulheften gut entziffern kann. Aber so ein Brief ist halt schon was anderes ... --Wassermann 21:59, 30. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]
Das ist nicht w:Sütterlinschrift, der Herr Sütterlin kam erst 1915 zum Zuge. Offiziell nennt sich das Deutsche Kurrentschrift (nur der Ordnung halber).
Ich überlege mir, wen wir evtl. noch als Experten gewinnen könnten. Ich bin da auch nicht der große Spezialist, meine einzige praktische Erfahrung mit Kurrentschrift ist die Schreiberei meiner Großmutter. ;-) Mal sehen, nächstes Jahr ...
--9xl 08:39, 31. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]
Oh, dann habe ich da die ganze Zeit den falschen ABC-Ausdruck neben der Tastur liegen gehabt. http://www.suetterlinschrift.de/Lese/Inhalt.htm ... Inoffiziell glaube ich aber nicht, dass das bei mir einen Unterschied gemacht hat ;o) ... ich werde hier noch viel üben müssen, bis ich selbstständig einen Text lesen kann. Aber, deshalb bin ich ja unter anderem auch auf Wikisource. Frohes Neues Jahr übrigens--Wassermann 15:49, 3. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]
Na ja, das ist die Theorie. In der Praxis schrieb die Dame teilweise einen Mischmasch aus deutscher und lateinischer Schrift.
Zu den noch offenen Problemchen: Da kam eine IP vorbei und hat einige Vorschläge gemacht
  1. Dir[rektor]. Sollini, ich glaube das passt.
  2. Ich glaube weder an Hamburg noch an Landsberg. Für das 'H' gibt es mehrere Beispiele, das ist es nicht; und ein 'L' ist es auch nicht, siehe Lust unten auf Seite 3. Der Anfang sieht mir nach 'N' aus, siehe Mitteilung auf Seite 1. Es kann kein so kleines Nest gewesen sein, immerhin muss es ein Musiktheater gegeben haben, aber mir fällt nichts ein.
  3. Bankrot oder Bankerot würde Sinn machen, aber ich sehe da kein 'B' am Anfang. Vielleicht ein nicht mehr gebräuchlicher Ausdruck dafür, oder etwas österreichisches ...

--9xl 17:34, 3. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Bei der Stadt bin ich mir mit berg oder burg nicht mehr so sicher ... sie setzt ja sonst immer den Bogen übers u. Ich dachte schon an Naumburg ... aber ich sehe vor dem b ein t und kein m ... bei Bankrot(t) ... hmm, vielleicht hat Marianne ja einen englischen Ausdruck genommen, wie concurs (also mit c, statt k). Den Direktor glaube ich auch. --Wassermann 20:23, 3. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Nach Naumburg habe ich auch schon geschaut. Das hatte damals ca. 20.000 Einwohner, ob da eine Opernsängerin gebraucht wurde? Dein Einwand wegen des u ist berechtigt und das t sehe ich auch so. Also puzzeln wir doch mal:

* * * t b n e g

Das r vor dem g ist nämlich auch nicht sicher, und das g könnte auch ein y sein. Allerdings ist tbn in Deutsch eine unaussprechliche Buchstabenfolge. Aber Österreich-Ungarn war groß, es ging von Schlesien über die Ukraine und Bosnien bis Norditalien, es könnte also heute ganz anders heißen. --9xl 20:08, 4. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Was Städte betrifft, habe ich mir auch schon die Region Richtung Triest angeschaut. Das war damals ja bekanntlich auch noch K.u.K. ... zudem steht im Text ja, dass sie wegen des Deutschen weiter studieren wollte. Eine Stadt ausserhalb des Deutschen Sprachraumes würde wohl passen. Übrigens hat Lemberg (Ukraine) eine große Oper. Nur fehlt hier wieder das t.--Wassermann 22:40, 4. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]


Meine Theorie zu der Stadt: Es ist eine Stadt im Ausland, die die gute Frau deshalb lateinisch geschrieben hat (bzw. dies versucht hat). Meiner Meinung nach könnte es sich um eine Stadt in den USA o. ä. handeln (Miss Wright hat ja auch in Brooklyn geheiratet), deren Name in diesem Brief eingedeutscht wurde, oder die tatsächlich einen deutsch klingenden Namen hat. Mein Tip: Mautburg. --Poetzschaer 11:38, 27. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Vom Ausland gehe ich auch aus. Die USA habe ich mit der bekannten Suchmaschine schon durch, ohne ein Ergebnis erhalten zu haben (also nach allen irgendwie passenden Namen gesucht) ... es sollte ja schon eine Stadt mit Opernhaus sein. Wir können aber auch ganz auf dem Holzweg sein, und es ist gar kein Stadtname, sondern der Name eines Opernhauses. Bei Sollini bin ich bisher auch nicht fündig geworden. Ich finde hier nur einen Pietro Vallini (1857, 1903) der mir Ansatzweise Sinn machen würde (damit wären wir in Italien), aber ich sehe beim besten Willen kein "V" am Wortanfang ...--Wassermann 12:26, 27. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]


„Sauklaue“ stimmt, aber die Dame wurde ja fürs Singen bezahlt, und nicht fürs Schreiben ;-) - Wie wär’s mit Pollini? (das P vgl. bei Pianist): http://www.zvab.com/displayBookDetails.do?itemId=146496171&b=1&ref=kvk --217.234.74.173 18:35, 14. Apr. 2011 (CEST)[Beantworten]
Ja, dass scheint in der Tat das fehlende Puzzle Teil zu sein.
Pollini, Bernhard
Musiker; Sänger; Theaterdirektor
16.12.1838-27.11.1897
Köln, Hamburg
Opernsänger u. Theaterdirektor
vgl. hbz-Verbund Datenbank
Damit ist bei der Stadt nun letztlich dann doch auch Hamburg anzunehmen. Die Jahresangabe im Brief 1893 stimmt auch mit dem Buch auf zvab überein (Direction Hofrath B. Pollini: Mitglieder des Hamburger und Altonaer Stadt-Theaters Saison 1892-1893.)
Und dann sehe ich auch noch, dass wir Hr. Pollini sogar in der ADB haben ADB:Pollini, Bernhard.
Danke für den guten Hinweis!!--Wassermann 09:28, 15. Apr. 2011 (CEST)[Beantworten]
Ja das passt alles gut zusammen.
Dieser Pollini muss übrigens ein echter Künstler gewesen sein. In der ADB steht: Seit 1897 in zweiter Ehe … Bianca Bianchi …, erlag er am 26. November 1896, … einer Herzlähmung. Schwarz auf weiß! --9xl 16:09, 15. Apr. 2011 (CEST)[Beantworten]

Hallo zusammen! Hier ein paar Ausführungen zu meiner Überarbeitung der Transkription:

  • Der Buchstabe "ß" tauchte in der Transkription bislang nur zweimal auf, in der Vorlage aber häufiger, etwa in "Miß" oder "ließ". Vom Doppel-"s" lässt er sich ganz gut unterscheiden, weil sich gleich am Anfang des Briefes Beispiele dafür finden, nämlich in "gasse" und "professionel" in lateinischer und in "Professor" in deutscher Schrift (das lateinische "s" findet sich im Briefkopf übrigens gleich dreimal, denn Brandt schreibt nach meinem Dafürhalten "Eszterhazygasse").
  • In der Kommentierung von "geehrter" wäre ich nicht so streng, die Differenzierung von "e" und "r" ist ja nicht eben besonders stark – und sonst dürfte man auch das anschließende "Herr" nicht unkommentiert durchgehen lassen.
  • Das deutsche "b" bzw. "B" sind nicht immer klar zu unterscheiden, doch spricht meiner Meinung nach nichts für eine Kleinschreibung von "brief" oder "besinnen".
  • In "Beantwortung" hat Brandt sich offenbar im Ansatz verschrieben und das falsche "t" durch einen etwas dickeren Federstrich zum "n" korrigiert. Das laut Kommentar ("Beatworetung") überschüssige "e" sehe ich nicht.
  • Eine ähnliche Korrektur Brandts dürfte die Schwierigkeiten beim Lesen des Wortes "Hamburg" erklären, wo sie nach dem zweiten "m"-Haken ins "b" rutschte, den letzten Haken dann aber durch einen etwas dickeren Strich korrigierte. Statt "noch ein Jahr mehr" lese ich übrigens "noch ein Jahr vorher" und statt "reisen müste" "reisen müsse". "Contrakt" bzw. "kontraktbrüchig" schreibt sie meines Erachtens mit "ck", wenn auch im ersten Fall ein wenig verschmiert.
  • Die Getrenntschreibung von "anders wo" würde ich bestreiten. Der nach oben geführte Haken vom Rund-"s" kann nicht gut mit dem folgenden Buchstaben verbunden werden. In der folgenden Zeile würde man deshalb aber auch nicht "Aus länder" lesen wollen;-)
  • Sehr untypisch fallen ein paar Großbuchstaben aus. Neben dem deutschen "H" (in "Hamburg") und "K" (in "Kirche") ist besonders das lateinische "P" merkwürdig, das wie ein deutsches "S" mit fehlendem oder zu kurzem Anstrich aussieht. Auf dem Couvert ist es aber sehr deutlich in "Pianist" identifizierbar, so dass auch an der Lesung "Pollini" (in lateinischen Buchstaben) meines Erachtens kein Zweifel bestehen kann. Damit lässt sich zugleich das vermeintliche "s.f." ganz einfach als "P.S." in lateinischen Großbuchstaben identifizieren ("sub finem" wäre wohl auch zu abseitig).
  • Das gleiche lateinische "S" wie in "P.S." scheint mir vor dem Namen "Hallenback" zu stehen – es könnte allerdings auch ein lateinisches "J" sein. Als mutmaßlichen Ehemann habe ich einen "Glenn Wright Hollenbach" gefunden, sie selbst wird als "Glena Wright-Hollenback" zitiert: [1] und [2]. Später hat sie einen Mr. Coffman geheiratet [3].
  • Statt "Hernach" und "Darauf" lese ich beide Male "Darnach".
  • Am Ende wäre ich großzügig bei der Lesung von "Seit dem (statt: den) 2. Briefe". Hier scheint sich der letzte Haken in eine kaum noch ausgeführte Wellenlinie aufgelöst zu haben.

Auf Zustimmung hofft --Hintzelmann 15:50, 2. Mai 2011 (CEST)[Beantworten]

Falls jemand einmal in Wien sein sollte ...[Bearbeiten]

http://www.katalog.wienbibliothek.at/hs0/PSI/redirect.psi&f_search=&sessid=---&pool=M09H&file=TIT&strsearch=IDN=7831 Hier gibt es noch einen umfangreichen Bestand in der Handschriftensammlung ... --Wassermann 22:16, 30. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]