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Don Fadrique

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Conrad Ferdinand Meyer
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Titel: Don Fadrique
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 286–287
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von H. Haessel
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
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Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[286]
Don Fadrique.


Don Fadrique bringt ein Ständchen
Seiner drolligen Pepita:
„Liebchen, strecke durch die Thüre
Deines Füßchens Spitze nur!“

5
Und die drollige Pepita

Streckt durch eine schmale Spalte
Eines allerliebsten Fußes
Weißes Spitzchen in die Luft.

Don Fadrique krümmt den Rücken,

10
Will das weiße Spitzchen küssen,

Knabe Amor steht bei Seite,
Der den Bogen lachend spannt.

Nach dem ewig jungen Herzen
Zielt er, doch wer lacht, der zielt schlecht:

15
In des Ritters alten Rücken

Schießt er einen Hexenschuß.

Don Fadrique’s Knochen rasseln,
Don Fadrique stürzt zusammen,
Figaro holt eine Sänfte,

20
Figaro bringt ihn zu Bett.


[287]
„Frommer Bruder Agostino,

Exorcire mir das frevle
Allerliebste weiße Füßchen
Das durch meine Beichte tanzt!“

25
Don Fadrique sucht den Hades,

Zierlich schreitend wie ein Stutzer,
Tänzelnd leuchtet ihm ein weißes
Füßchen durch die Unterwelt.