Ein Curirschwindel en gros
[592] Ein Curirschwindel en gros. „Wenn Sie bereit sind, mir den bestimmten Preis zu senden, so sollen Sie sogleich die Mittel nebst Ordonnancen bekommen. Der Preis der schriftlichen Konsultationen (zwei Mal wöchentlich) nebst den Mitteln für einen Monat ist zehntausend Franken.“ So schreibt der durch die Behandlung des preußischen Botschafters in Paris bekannt gewordene Herr Dr. van Smitt in Paris an einen Kranken, der am Mastdarmkrebs litt und bald nach Empfang des Briefes starb. Trotzdem nun, daß ein solches Uebel stets tödtlich abläuft, versichert Herr Dr. van Smitt in seinem Briefe doch, daß dasselbe für ihn heilbar, indeß mit vielen Schwierigkeiten verbunden sei. Nebenbei wünscht der Krebsheiler eine Photographie des Patienten, um, wie er sagt, die Constitution desselben kennen zu lernen, oder, wie der Verfasser dieser Zeilen glaubt, um später ein Album von Conterfeien solcher Personen herausgeben zu können, welche ihre Erben leichtsinniger Weise um zehntausend Franken brachten.