Ein Flußübergang in Südafrika
[180] Ein Flußübergang in Südafrika. (Zu dem Bilde S. 177.) Einen Teil des großen Matabele-Reiches zwischen Sambesi und Limpopo bildet Maschonaland, ein fruchtbares und gesundes Hochland, das vermöge der Ergiebigkeit seines Bodens eine starke Bevölkerung ernähren könnte, insbesondere auch reich an Gold ist. Aber unter der Matabele kriegerischem Scepter ist nicht gut wohnen, Landwirtschaft treiben oder Gold graben! Denn die Männer dieses Zulukaffernstammes, der vor 70 Jahren aus Natal auswanderte und sich ein neues Reich fern von aller Gesittung eroberte, sind gar rauhe Gesellen, die fast ausschließlich vom Raube leben. Selbstverständlich fehlt es unter diesen Umständen dort auch an allen und jeden Spuren einer höheren Kultur. Unser Bild veranschaulicht uns, in welch primitiver Weise die Ueberschreitung eines Flusses vor sich geht. Eine Furt muß erkundet werden, und dann geht’s einfach hindurch, Menschen und Tiere und Wagen, die ganze Karawane! Und die Menschen müssen den Tieren noch helfen, ihre schwere Last durch den schlüpfrigen und an allerlei verborgenen Hindernissen reichen Flußgrund hindurchzuziehen, sonst könnte es geschehen, daß mit einem Male Wagen und Gespann den Boden verlören und fortgespült würden von den Fluten – auf Nimmerwiedersehen.