Ein Mägdlein ging spazieren

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Textdaten
Autor: Auguste Pattberg
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Titel: Ein Mägdlein ging spazieren
Untertitel:
aus: Frau Auguste Pattberg geb. von Kettner. In: Neue Heidelberger Jahrbücher, Band 6, Seite 116
Herausgeber: Reinhold Steig
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Koester
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Erscheinungsort: Heidelberg
Übersetzer:
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Quelle: Internet Archive, Commons
Kurzbeschreibung:
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[116]

Ein Mägdlein ging spazieren
Spazieren durch den Wald,
Begegnet ihm ein Jäger,
ja Jäger,

5
Mit einem grünen Kleid.


„Ach du mein lieber Jäger,
Geb du mir einen Rath.“
„Den Rath will ich dir geben,
ja geben,

10
Geh mit zum kühlen Bier.“


„Warum denn nicht zum kühlen Wein,
Anstatt zum kühlen Bier?“
„Das thu ich dir zu Liebe,
ja Liebe,

15
Weil du mein Schaz sollst sein.“


„Ich frag nach keinem Schaz mehr,
Auch nicht nach Bier und Wein,
Ins Kloster will ich gehen,
ja gehen,

20
Will eine Nonne sein.“


Und als sie vor das Kloster kommt
Wohl auf dem höchsten Berg,
Begegnet ihr die Jüngste,
ja jüngste,

25
In einem weisen Kleid:


Ei willst dann du schon sterben,
Und bist doch noch so jung?
So muss man dich begraben,
begraben,

30
Dort unterem Rossmarin.[1]

  1. Aus der eigenhändigen Niederschrift der Frau Auguste Pattberg.