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Ein Stück Rheinfahrt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Ein Stück Rheinfahrt
Untertitel:
aus: Allerdings, S. 100
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1928
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bearbeitungsstand
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EIN STÜCK RHEINFAHRT


Ich habe nach dem langweiligen Rhein
Und den kitschigen Burgschutthaufen
Gar nicht gesehn, zog es vor, zu saufen –
Nein: wir tranken einen vorzüglichen Wein.

5
Wir benahmen uns auf jeder Station

Am Fenster wie Gesindel,
Schimpften in ordinärem Ton
Über angebliches Kindergewindel.
Und infolgedessen

10
Und berechnenderweise

Haben wir während der ganzen Reise
Allein im Kupee gesessen.

Und was ergibt dann sich?
Ach, ein Loch im Strumpf kann sich

15
Durch alle Größen

Bis in ein randloses Glück auflösen.

Das Glück schlägt manchen Kegelpurz.
Die Reise war zu kurz.
Der Rhein und die Burgen gähnten.

20
Wir wähnten

Beide Prinzen zu sein.

Unbestreitbar ausgezeichnet ist der Wein.