Ein gutes Volks-, Familien- und Prachtbuch von Berthold Auerbach

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Titel: Ein gutes Volks-, Familien- und Prachtbuch von Berthold Auerbach
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aus: Die Gartenlaube, Heft 38, S. 608–609
Herausgeber: Ernst Keil
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1869
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Vorstellung des Buches „Barfüßele“ von Berthold Auerbach
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[608]
Ein gutes Volks-, Familien- und Prachtbuch von Berthold Auerbach.

„Der Krappenzacher, der einen Stelzfuß hatte, war der sogenannte Heirathsmacher in der Gegend.“ (Barfüßele Seite 23.)

Dem von Berthold Auerbach geschaffenen neuen Zweige der Volkspoesie hat das deutsche Volk und die gesammte gebildete Welt durch die außergewöhnlich glänzende Aufnahme der „Dorfgeschichten“ die höchste Anerkennung erwiesen.

Eine Perle dieser Dichtungen ist sein „Barfüßele“: ein Werk, wie aus dem Urquell des Volksgemüthes entsprungen, vom Hauche unserer heutigen Empfindung, unseres gegenwärtigen Lebens bewegt; ein Werk rein in der Gestaltung, anziehend und beruhigend zugleich, erquickend für Jung und Alt, für die Eltern und die Kinder, die offengelegte Entwicklung einer starken Menschenseele, [609] die sich im Kampfe mit Armuth und Noth selbst ihr Loos schafft. Welcher Leser des „Barfüßele“ hat sich nicht sein Bild gemacht von dem seltsamen Kinde, „das die Seele hat von einem alten Einsiedel“. Wir haben es in dem Buche mit so wenigen Personen zu thun, alle gehören der Verkehrsclasse an, in welcher die Poeten von ehedem nur Figuren für derbe Komik suchten oder sie als Masse zum Hintergrund für die im Vordergrund handelnde vornehme Welt gebrauchten; und dennoch geht ein reiches Herzensleben an uns vorüber von der harten Sorge des armen Kindes bis zum köstlichen vom Dufte der Poesie umzogenen Ritt der Liebesleute. Auch das Barfüßele verdient, wie Immermann’s Lisbeth, den Ehrentitel einer „Prinzessin der Unschuld“, während um sie der Bauer sich bewegt, wie er leibt und lebt, von der unerbittlichen Härte seiner Vorurtheile und Selbstsucht bis zum Ergötzlichen seiner Pfiffigkeit und Gutherzigkeit.

Es war gewiß ein guter Gedanke, gerade dieses Werk Auerbach’s von einem der ersten Künstler der Gegenwart, von dem berühmten Vautier in Düsseldorf, in sorgfältigster Ausführung mit 65 Bildern illustriren zu lassen, von welchem wir hier einige Proben mittheilen. Das deutsche Volk ist dadurch um ein schönes und stattliches Familienbuch, wie es in besserer Ausstattung zu diesem Preise niemals erschienen, reicher geworden und wird mit Freuden die prachtvolle Gabe begrüßen.

„Und noch als Dami auf dem Wagen saß und sie ihm zum letzten Mal die Hand reichte, die sie nicht lassen wollte, bis er endlich davon fuhr, da rief sie ihm noch mit heller Stimme nach: ‚Sack und Axt! Vergiß das nicht.‘ Er schaute zurück und winkte, und verschwunden war er.“ (Barfüßele Seite 112.)

Um derselben nun eine möglichst weite Verbreitung zu sichern, wendet sich, im Einverständniß mit dem Dichter, die Cotta’sche Verlagshandlung durch uns an die Abonnenten der Gartenlaube und zwar

ausschließlich nur an diese allein

und bietet ihnen folgende ganz außerordentlich günstige Bezugsbedingungen:

Jeder Abonnent unserer Zeitschrift, welcher seine Bestellung vom Erscheinen dieses Anfrufs bis spätestens Mitte März nächsten Jahres einsendet, empfängt die sechs Lieferungen des Prachtwerkes, welche in dreiwöchentlicher Frist erscheinen, zu

je 10 Ngr. oder 35 Kr. rhein.,

das ganze Werk also zu 2 Thaler. Spätere Bestellungen können zu diesem Preise nicht mehr berücksichtigt werden.

Ausdrücklich bemerken wir noch, daß Barfüßele in dieser Prachtausgabe erst in der zweiten Hälfte des Monats März 1870 im Buchhandel erscheinen und von Nichtabonnenten der Gartenlaube erst von da an um

Vier Thaler

zu beziehen sein wird.

Abonnenten, welche die Gartenlaube durch Buchhandlungen beziehen, haben bei diesen, die Postabonnenten bei der zunächstliegenden Sortiments- oder direct bei der Verlagshandlung der Gartenlaube zu bestellen.