Ein neues Werk von Allers
[836] Ein neues Werk von Allers. (Zu den Bildern S. 821 und 825.) Vor Jahresfrist haben wir den Lesern von C. W. Allers erzählt, von seinen Malerfahrten, von seiner liebenswürdigen Art, sich zu geben, von seinen Werken und Erfolgen, von seinem Haus in Karlsruhe, seiner Burg am Rhein und seiner Villa auf der Insel Capri. Damals ging eben seine Bismarckmappe in die Welt und zeigte ihn als den glücklichen Meister der persönlichen Charakteristik – aber der Süden, der schöne Süden, die Villa auf der Punta Tragara haben ihn wieder in ihren Bann geschlagen, sein rastloser Stift mußte sich von Neuem an der Verherrlichung jenes klassischen Schönheitslandes genug thun und es entstand unter seinen Fingern ein neues Werk, das jetzt vollendet vor uns liegt: „La bella Napoli“, ein reicher Band voll Anmuth und Humor, wie der Boden, auf dem er erwachsen ist, ein treuer Spiegel von des Landes Naturpracht und Menschensitte. Allers selbst hat auch mit Walther Trede und Alexander Olinda zusammen den begleitenden Text geliefert. Statt aller Worte zeigen wir dem Leser zwei Proben: das unvergleichliche Sorrent, Neapels malerisches Gegenüber an dem prächtigen Golfe, und – eine hübsche Nachbarin von Allers, „La bella Mariuccia da Anacapri“, einen echten Typus kapresischer Frauenschönheit. Diese beiden Bilder mögen einen Begriff geben von den Reizen, welche das stattliche Werk umschließt, von den Schätzen, welche der Unerschöpfliche dem unerschöpflichen Boden abgewonnen hat.