Ein tapferer deutscher Jagd- und Kriegsmann

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Titel: Ein tapferer deutscher Jagd- und Kriegsmann
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aus: Die Gartenlaube, Heft 14, S. 235
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1872
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[235] Ein tapferer deutscher Jagd- und Kriegsmann in Nordamerika wird von seinen alten Eltern in Deutschland gesucht. Der junge Mann kann in Amerika bei seinen Leistungen, Unternehmungen und Verbindungen unmöglich so verschollen sein, daß, wenn nicht er selbst, doch auch nicht eine Spur seines Schicksals sollte aufgefunden werden können. Richard Gantzer aus Tochheim an der Elbe im Anhaltischen segelte am 13. April 1861 nach Baltimore ab und arbeitete auf einer Farm in der Nähe von St. Louis, bis der Bürgerkrieg ausbrach, der ihn in das Heer der Union zog. Er diente erst unter dem General Sherman, dann unter Grant; unter ihm hatte er auch sein Officierexamen bestanden. Nach Beendigung des Kriegs wollte er seine Eltern in Deutschland mit einem Besuche erfreuen; statt seiner kam aber die Nachricht, daß er sich in Canada angekauft habe. Seine dortige Farm verpachtete er jedoch ebenso rasch, um seiner Jagdlust in Afrika zu fröhnen. Die Küste dieses Erdtheils vor Augen scheiterte das Schiff, er selbst ward gerettet und von einem andern Schiffe nach Amerika zurückgebracht. Hier verkaufte er seine Farm, heirathete eine Amerikanerin, die Tochter eines Ohio-Steamercapitains, der eine große Plantage auf Aash-Hand, einer Insel an der Ohio-Mündung, besitzt, und siedelte nach Paducah in Kentucky über. Sein letzter Brief ist am 10. September 1866 von Moundlitz aus geschrieben.