Ein unverbrennbarer Feueranzünder

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Ein unverbrennbarer Feueranzünder
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 49, S. 2 (Beilage)
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[2]
4. Ein unverbrennbarer Feueranzünder.
Unsere Dienstmädchen und Köchinnen haben die gar schlechte Gewohnheit, mit Petroleum Feuer anzuzünden. Man kann sie davon nicht abbringen, wiewohl diese Unsitte schon öfters schwere Verbrennungen verursacht hat. Doch das Schelten und Ermahnen hilft in der Regel wenig; wirksamer ist es, durch Beschaffung eines guten Anzündematerials den Leuten die Versuchung, Petroleum in den Ofen zu gießen, ein für allemal fern zu halten.

Das Kienholz steht bekanntlich unter allen zu diesem Zwecke dienenden Mitteln obenan, und nur der Kostenpunkt hat uns veranlaßt, dasselbe durch die billige, aber oft unzuverlässige Maculatur zu ersetzen. Nun bringt die Firma H. Hempel in Gaschwitz-Deuben bei Leipzig ein kleines Werkzeug in den Handel, welches das Kienholz im Haushalte ganz und gar entbehrlich macht. Wie die nebenstehende Abbildung zeigt, besteht der neue Feueranzünder aus einem eisernen Stäbchen, an dessen Spitze ein Stück Asbest durch Drahtnetz befestigt ist, und einer metallenen Hülse. Man gießt einige Tropfen Petroleum in die letztere und steckt in dieselbe den Anzünder hinein. Der Asbest saugt in Folge seiner Porosität das Petroleum an, und das kleine Werkzeug kann nunmehr als Anzünder verwendet werden. Man brennt diesen Anzünder an einem Streichhölzchen an und steckt ihn mitten unter das Holz in den Ofen. Die Flamme brennt alsdann etwa zwei bis drei Minuten und zündet selbst ein bereits etwas feuchtes Holz an. Daß der Asbest unverbrennbar ist, das weiß wohl Jedermann. Darum leistet auch der Hempel’sche Anzünder Jahre lang den gewünschten Dienst, während die Kosten für Petroleum bei seinem Gebrauch gleich Null sind. Der Preis dieses einfachen, aber nützlichen und sehr bequemen Werkzeuges beträgt 60 Pfennig.