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Eine Spargelart als Zierpflanze

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Textdaten
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Titel: Eine Spargelart als Zierpflanze
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 13, S. 236
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[236] Eine Spargelart als Zierpflanze. Die Blumenliebhaberei ist in fast allen europäischen Ländern so groß, daß die Handelsgärtnereien sich ordentlich Mühe geben müssen, um alle Wünsche ihrer Kunden zu befriedigen. Unter diesen Wünschen nimmt aber die Jagd nach „neuen“ Pflanzen eine sehr hervorragende Stelle ein. Zu diesem Zwecke unterhalten namentlich in Belgien und England große Pflanzenhandlungen eine Anzahl Reisender, die alle Theile der Welt durchforschen – tropische Urwälder, Gebirge und Ebenen aller Zonen, wo nur einige Ausbeute an Pflanzen sich bietet. Von einem dieser Sammler, einem Engländer Namens Mudd, wurde vor 10 Jahren am Kap der guten Hoffnung eine zierliche Spargelart entdeckt und nach London gesandt. Sie führt den Namen Asparagus plumosus und zeichnet sich durch eine so graziöse Feinheit der Belaubung aus, daß sie darin mit den elegantesten Farnpflanzen wetteifert. Die Pflanze ist rankend und gedeiht auch ganz gut im Zimmer. An seinen Gitterwerken oder Drahtkugeln rankend, gewährt sie auf dem Blumentisch fast den Anblick eines duftigen Schleiers. Neuerdings wurde durch die Firma William Bull in London eine Abart dieser Zierpflanze, Asparagus plumosus nanus, auf den Markt gebracht; sie ist nicht rankend und niedriger als die vorbeschriebene Art, zeichnet sich aber durch ihre äußerst eleganten farnwedelartig ausgebreiteten Zweige aus, die nicht nur jedem Blumentisch zum Schmuck gereichen, sondern auch sich zum feinen Bindegrün vortrefflich eignen. In Deutschland befaßt sich die Kunstgärtnerei Jühlke in Erfurt mit dem Vertrieb dieser interessanten Pflanzen. *