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Eine neue russische Eisenbahn

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Textdaten
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Titel: Eine neue russische Eisenbahn
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 9, S. 147
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[147] Eine neue russische Eisenbahn. Rußland macht gewaltige Anstrengungen, seine Besitzungen in Asien und Europa enger zu verbinden. Ein direkter Eisenbahnweg soll durch ganz Sibirien hindurch zur Flottenstation Wladiwostok am Stillen Ocean führen. Gegen die Länge einer solchen Riesenbahn tritt selbst diejenige der amerikanischen Pacificbahn zurück; sie wird 6400 Kilometer betragen und einen Kostenaufwand von 380 Millionen Rubel zu ihrer Herstellung verlangen. Damit dieselbe in fünf Jahren beendet werde, sollen die Arbeiten gleichzeitig an fünf verschiedenen Punkten in Angriff genommen werden. Die Bahn führt durch die fruchtbarsten Landstrecken Sibiriens und wird für Handel und Verkehr von großer Wichtigkeit sein; auch können nach ihrer Vollendung, wenn der chinesische Nachbar den Krieg erklären sollte, große Truppenmassen rasch an seine Grenze gebracht werden. Doch die Petersburger Blätter überschätzen die Bedeutung der Bahn, wenn sie meinen, dieselbe werde für die Millionen Chinas, Koreas und Japans dasselbe sein, was die Eröffnung des Suezkanals für die ganze Welt geworden ist. Dazu ist Wladiwostok nicht bequem genug gelegen, und ein Personenzug von dort nach Petersburg wird mindestens 16½ Tage brauchen.
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