Einem Künstler
Robert.
Du hast’s gewagt, den Zauberzweig zu pflücken,
Dich selber der Unsterblichkeit zu weihen,
Uns andern aber höchstes Glück zu leihen,
Im sel’gen Aufschwung und im Weltentrücken.
Denn Himmelsmächte sind es, die Dich feien,
An der Heroen edle Schar Dich reihen
Mit ihrer schönsten Glorie Dich schmücken.
Ein Zauberreich mit heil’gen Tempelhallen,
Das ist die Kunst zu der viel Tausend wallen –
Doch Wen’gen nur, die um den Zweig sich mühten,
Ist er als Preis des Sieges zugefallen –:
Dein aber ist er, Dein mit allen Blüten!
Lara.
So kämpft er für die Ehre alles Schönen
Und alles Hohen, kämpft mit Göttertönen,
Und allem Niedrem setzt er sich zur Wehre.
Die dann sich nahn, den Genius zu krönen,
Der ein Verkünder ihrer reinsten Lehre:
Das Ew’ge soll im Endlichen erscheinen
Und doch uns selbst ins Reich des Ew’gen heben,
Zum höchsten Ziel der Kunst, dem einzig einen,
Heißt zu dem höchsten Ideale streben:
Sich selbst der Welt als Ideal zu geben.