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Allgemeines Deutsches Kommersbuch:266

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 530, 531
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[530]           591.     Krambambuli.     (I. 140.)

     Fröhlich.

     1. Kram=bam=bu=li das ist der Ti=tel des Tranks, der
      er ist ein ganz pro=ba=tes Mit=tel, wenn uns was

sich bei uns be=währt;
Bö=ses wi=der=fährt. Des Abends spät, des Mor=gens früh trink

ich mein Glas Krambam=bu=li, Krambimbambam=bu=li, Krambambu=
li, des A=bends spät, des Morgens früh trink ich mein Glas Kram=
bam=bu=li, Kram=bim=bam=bam=bu=li, Kram=bam=bu=li!

     2. Bin ich im Wirtshaus abgestiegen, gleich einem großen Kava=
lier, dann laß ich Brot und Braten liegen und greife nach dem
Pfropfenziehr; |: dann bläßt der Schwager tantari zu einem Glas
Krambambuli. :|

     3. Reißt mich's im Kopf, reißt mich's im Magen, hab ich zum
Essen keine Lust; wenn mich die bösen Schnupfen plagen, hab ich
Katarrh auf meiner Brust: was kümmern mich die Medici? Ich trink
mein Glas Krambambuli.

     4. Wär ich zum großen Herrn geboren, wie Kaiser Maximilian,
wär mir ein Orden auserkoren, ich hängte die Devise dran: „Toujours
fidèle et sans souci, c'est l'ordre du Crambambuli.“

[531]

     5. Ist mir mein Wechsel ausgeblieben, hat mich das Spiel labet
gemacht, hat mir mein Mädchen nicht geschrieben, ein'n Trauerbrief
die Post gebracht: dann trink ich aus Melancholie ein voller Glas
Krambambuli.

     6. Ach wenn die lieben Eltern wüßten der Herren Söhne große
Not, wie sie so flott verkeilen müßten, sie weinten sich die Äuglein
rot! Indessen thun die filii sich bene beim Krambambuli.

     7. Doch hat der Bursch kein Geld im Beutel, so pumpt er die
Philister an und denkt: Es ist doch alles eitel, vom Burschen bis zum
Bettelmann; denn das ist die Philosophie im Geiste des Krambambuli.

     8. Soll ich für Ehr und Freiheit fechten, für Burschenwohl den
Schläger ziehn, gleich blinkt der Stahl in meiner Rechten, ein Freund
wird mir zur Seite stehn. Dann trinkt man nach gehabter Müh ein
volles Glas Krambambuli!

     9. Ihr dauert mich, ihr armen Thoren, ihr liebet nicht, ihr trinkt
nicht Wein: zu Eseln seid ihr auserkoren, und dorten wollt ihr Engel
sein, sauft Wasser, wie das liebe Vieh, und meint, es sei Kram=
bambuli.

     10. Krambambuli soll mir noch munden, wenn jede andre Freude
starb, wenn mich Freund Hein beim Glas gefunden und mir die
Seligkeit verdarb: ich trink mit ihm in Kompagnie das letzte Glas
Krambambuli.

     11. Wer wider uns Krambambulisten sein hämisch Maul zur
Mißgunst rümpft, den halten wir für keinen Christen, weil er auf
Gottes Gabe schimpft; ich gäb ihm, ob er Zeter schrie, nicht einen
Schluck Krambambuli.

Nach Wittekind („Crescentius Koromandel“). 1745.


          592.     Elegischer Humor.     (III. 176.)

     Lebhaft. Heinr. Fackler. 1894.

     1. Lan=ge sind wir nicht ge=ses=sen, lan=ge nicht beim
küh=len Wein, ha=ben’s ganz und gar ver=ges=sen, aus=ge=