Elektrische Kraft Hertz:167

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Heinrich Hertz: Untersuchungen über die Ausbreitung der elektrischen Kraft
Seite 167
<< Zurück Vorwärts >>
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


[167]

9. Die Kräfte elektrischer Schwingungen.


Grössen, also für jede bestimmte Geschwindigkeit der Welle haben die Linien der elektrischen Kraft eine bestimmte Gestalt, welche, unabhängig von der Zeit, am Drahte entlang gleitet. Wie früher stellen wir diese Gestalt dar, indem wir die Linien ziehen.

     In Figur 32 ist eine solche Darstellung ausgeführt, und zwar zunächst in Figur 32a für den Fall, dass die Geschwindigkeit sehr klein, p also gleich m ist. Die Zeichnung entspricht dann einer elektrostatischen Kraftvertheilung, nämlich derjenigen, welche wir erhalten, wenn wir auf dem Draht Elektricität so vertheilen, dass die Dichtigkeit eine Sinusfunction der Drahtlänge ist. Figur 32b giebt die Kraftlinien für eine Geschwindigkeit, welche etwa 28/48 der Lichtgeschwindigkeit beträgt. Man sieht, dass die Kraftlinien einen grösseren Umweg als vorher machen, um, von dem Drahte ausgehend, zu demselben zurückzugelangen. In der älteren Anschauungsweise ist dies erläutert durch die Aussage: Die elektrodynamische Kraft, welche

parallel dem Drahte gerichtet sei, schwäche die gleichgerichtete Componente der elektrostatischen Kraft, während sie die zum Drahte senkrechte Componente nicht beeinflusse. Die Schwächung der dem Draht parallelen Componente kann bis zur Vernichtung derselben sich steigern. Nehmen wir nämlich die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Drahtwellen gleich der Lichtgeschwindigkeit, so wird es artet dann für jeden Werth von aus in und es wird für jeden Werth von