Elektrische Kraft Hertz:293

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Heinrich Hertz: Untersuchungen über die Ausbreitung der elektrischen Kraft
Seite 293
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Nachträgliche Anmerkungen.


     26) Zu No. 11. Seite 194.

     Herr W. König hat zuerst darauf hingewiesen, dass zwischen der Reflexion der elektrischen Wellen von unserem Gitter und der Reflexion einfarbigen Lichtes von der Oberfläche der dichromatischen Krystalle die Analogie eine weit vollständigere ist, als die im Text angezogene Analogie. Herr W. König hat auch aufmerksam gemacht auf den Zusammenhang zwischen der Wirkung unseres Gitters und gewissen polarisirenden Wirkungen optischer Gitter (Wied. Ann. 37. p. 651, am Schluss).

     27) Zu No. 11. Seite 195.

     Den Herren Oliver Lodge und Howard ist es sogar gelungen, die Brechung und Concentration der elektrischen Strahlen durch grosse Linsen zu erweisen (Phil. Mag. 27. p. 48. 1889).

     28) Zu No. 11. Seite 198.

     Seither ist es auf mannigfache Weise geglückt, die Versuche auch objectiv darzustellen. Die Benutzung des Froschschenkels glückte Herrn R. Ritter (Wied. Ann. 40. p. 53). Geisslersche Rohre wandte an Herr Dragoumis (Nature 39. p. 548). Herr Boltzmann gab eine sehr bequeme Methode an unter Benutzung des Goldblattelektroscops (Wied. Ann. 40. p. 399). Herr Klemenčič wandte ein Thermoelement an (Wied. Ann. 42. p. 416). Die deutlichste und schönste, freilich auch eine recht umständliche Methode, ist die mittelst des Bolometers, welche die Herren H. Rubens und R. Ritter zur Darstellung der Versuche und zu weiteren fruchtbringenden Untersuchungen angewandt haben (Wied. Ann. 40. p. 55 und die folg. Bände).

     29) Zu No. 13. Seite 211.

     Und zwar durch mehr als eine unabhängige Variabele. Die „Kraft“ und „Polarisation“ der vorliegenden Arbeit sind nicht in diesem Sinne als zwei Variabeln anzusehen, da sie durch eine feste lineare Relation verbunden sind. Lässt man diese Relation fallen, indem man sie als besonderen Fall einer allgemeiner gültigen Beziehung ansieht, so können „Kraft“ und „Polarisation“ als zwei Variabele dienen. Zweckmässiger dürfte es sein, die Polarisation des Aethers als die eine, die Polarisation der ponderabeln Materie als zweite Variabele einzuführen.

     30) Zu No. 13. Seite 227.

     Nach jeder üblichen Bezeichnungsweise ist es unzweifelhaft richtig, dass die Menge der auf einer isolirten Kugel angehäuften „Elektricität“ unverändert bleibt, wenn wir die Kugel in eine isolirende Flüssigkeit tauchen, oder allgemeiner gesprochen in beliebiger Weise durch isolirende Medien hindurch bewegen. Die Grösse also, welche bei solcher Bewegung unverändert bleibt, haben wir als „wahre“ Elektricität bezeichnet. Die Fernwirkung der Kugel und damit die „freie“ Elektricität ändert sich bei der Bewegung.

     31) Zu No. 13. Seite 234.

     Wenn eine Dampfmaschine mittelst eines hin- und zurücklaufenden Riemens eine Dynamomaschine treibt und diese wiederum mittelst eines hin- und zurücklaufenden Drahtes eine Bogenlampe speist, so ist es allerdings eine allgemein übliche und einwurfsfreie Ausdrucksweise zu sagen,