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Elektrische Kraft Hertz:294

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Heinrich Hertz: Untersuchungen über die Ausbreitung der elektrischen Kraft
Seite 294
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Nachträgliche Anmerkungen.


dass die Energie von der Dampfmaschine durch den Riemen auf die Dynamomaschine übertragen werde und von dieser wiederum mittelst des Drahtes auf die Lampe. Aber hat es einen deutlichen physikalischen Sinn zu behaupten, die Energie bewege sich längs des gespannten Riemens entgegen der Richtung der Bewegung desselben von Punkt zu Punkt fort? Und wenn nicht, kann es dann einen deutlicheren Sinn haben zu sagen, die Energie bewege sich in den Drähten, oder – nach Poynting – in dem Zwischenraum zwischen den beiden Drähten von Punkt zu Punkt fort? Die hier auftretenden begrifflichen Dunkelheiten bedürfen noch sehr der Aufhellung.

     32) Zu No. 13. Seite 235.

     Um aus den Aenderungen der Energie auf die mechanischen Kräfte zu schliessen, müssen wir den Körpern virtuelle Verschiebungen ertheilen. Wir müssten also die Gleichungen für bewegte Körper und nicht die für ruhende Körper benutzen, welche erstere uns hier noch nicht zur Verfügung stehen. Die hier zu Hülfe genommene Erfahrungsthatsache füllt diese Lücke für statische und stationäre Zustände in genügender Weise aus.

     33) Zu No. 14. Seite 259.

     Dieser Beweis, dass die aufgestellten Behauptungen die beobachteten Thatsachen enthalten, soll zugleich den Beweis der Behauptungen selbst darstellen. Logisch werden dieselben also hingestellt als Erfahrungsthatsachen, nicht als Ergebnisse irgend einer besondern, sondern als Ergebniss der allgemeinen Erfahrung, welche wir auf diesem Gebiete besitzen.

     34) Zu No. 14. Seite 261.

     Der Sinn der Gleichungen ist ein äusserst einfacher, ihre äussere Form eine ziemlich verwickelte. Diess liess mich vermuthen, dass es geschickten Mathematikern möglich sein würde, elegantere Formen an die Stelle der hier benutzten zu setzen. Es ist in der That Herrn Vito Volterra gelungen, durch ein einziges System von Gleichungen zugleich die Erscheinungen in ruhenden und in bewegten Körpern darzustellen (Il nuovo Cimento (3) 29. p. 53, siehe auch ebenda p. 147).

     35) Zu No. 14. Seite 262.

     Diese Behauptung ist nicht zutreffend. Allerdings für das Maxwell’sche Werk, an welches ich sie knüpfte, mag sie gelten, aber in der Abhandlung „On Physical Lines of Forte“, Phil. Mag. April 1861 hat Maxwell selbst die Erscheinungen in bewegten Körpern in vollständig consequenter Weise in sein System eingereiht. Ich hatte dies leider bei Abfassung der Arbeit übersehen.

     36) Zu No. 14. Seite 271.

     Eine ähnliche Theorie ist neuerdings auch von J. J. Thomson entwickelt worden (Phil. Mag. (5) 31. p. 149). Insoweit diese Theorie und diejenige von Poynting zu den Maxwell’schen Gleichungen führen, würde ich dieselben als besondere Formen der „Maxwell’schen Theorie“ betrachten, obwohl die Vorstellungen derselben unzweifelhaft nicht die Maxwell’schen sind.

     37) Zu No. 14. Seite 284.

     Dieser Umstand bedingt nicht nothwendig einen Fehler der Theorie,