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Ernst Scherenberg’s „Kaiser Wilhelm I.“

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Textdaten
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Titel: Ernst Scherenberg’s „Kaiser Wilhelm I.“
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 12, S. 198
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[198] Ernst Scherenberg’s „Kaiser Wilhelm I.“ Ueber eine weltgeschichtliche Persönlichkeit wie Kaiser Wilhelm steht gewiß eine Reihe von Biographien in Aussicht und der hochgefeierte Kaiser wird auch seinen Ranke finden, der sein Kabinetsbild hineinzeichnet in die geheimsten politischen Bewegungen und Beziehungen des Jahrhunderts und sein Leben darstellt im engsten Zusammenhang mit der ganzen Geschichte der Zeit, deren glanzvollen Mittelpunkt er bildet.

Was aber der Augenblick verlangt, das ist ein mit warmer Begeisterung geschriebenes Lebensbild des gefeierten Monarchen, nach dessen Tod in allen Zonen der Erde die Trauerfahnen wehten, und mit einem solchen erscheint als einer der ersten auf dem Plan Ernst Scherenberg mit seinem Gedenkbuche für das deutsche Volk. „Kaiser Wilhelm I.“ (Leipzig, Ernst Keil’s Nachfolger). Dies eben erschienene Werk, aus dem wir unsern Lesern bereits einige Proben mitgetheilt haben, begleitet den Kaiser von seiner glücklichen Jugendzeit durch seine frühen Leidensjahre, durch die Zeit der Befreiungskriege bis in seine Mannesjahre, bis zur Zeit, wo er Prinz von Preußen, dann Prinzregent geworden, während die vier letzten Abschnitte ihn als König von Preußen, als Oberhaupt des norddeutschen Bundes, als deutschen Bundesfeldherrn und deutschen Kaiser schildern.

Der beliebte Dichter hat es nicht verschmäht, auch mit schwunghaften lyrischen Arabesken die einzelnen Kapitel seiner Lebensbeschreibung auszustatten. Und dieser Schmuck paßt zu dem ganzen Ton des Werkes, das sich an das Volk wendet, aber bei aller Herzenswärme von schwülstigen Auswüchsen durchaus freihält. Schlichte Wahrheitsliebe und verständnißvolle Darstellungsweise machen das Buch zu einem wahren Volksbuche. †