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Es iſt ſitte der nahtegal

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Heinrich von Morungen
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Titel: Es iſt ſitte der nahtegal
Untertitel:
aus: UB Heidelberg 77v und UB Heidelberg 78r
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 12. und 13. Jahrhundert
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Verlag: Vorlage:none
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Originalherkunft:
Quelle: UB Heidelberg und UB Heidelberg
Kurzbeschreibung:
In Originallettern. Vergleiche auch Es ist sitte der nahtegal mit aufgelösten Lettern.
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Bild
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[77v]

Es iſt ſitte der nahtegal·
ſwanne ſi ir liet volendet ſo geſwiget ſie·
dvr dc volge aber ich der ſwal·
div durh liebe noch dvr leide in ſingē nie v̾lie·
ſit dc ich nv ſingen ſol·
ſo mag ich vō ſchvlden ſpꝛechen wol·
owe· dc ichs ie ſo vil gebat·
vn̄ geflehte an eine ſtat·
da ich genadē nienen ſe[WS 1]·

Swige ich vn̄ ſinge niet·
ſo ſpꝛechēt ſi dc mir min ſingē zeme bas·
ſpꝛich aber ich vn̄ ſinge ein liet·
ſo mv̊s ich dvlden beide ir ſpot vn̄ ǒch ir has·
wie ſol man dien nv geleben·
die dem man mit ſchoner rede v̾geben·
owe· dc in ie ſo wol [78r] gelanc·
vn̄ ich lie dvr ſi minen ſanc·
ich wil ſingen aber als ê·

Owe miner beſten zit·
vn̄ owe miner liehten wunneklichen tagen·
was d̾ an ir dienſte lit·
nv iamert mich vil māger ſenelicher klage·
die ſi hat vō mir v̾nomē·
vn̄ ir nie ze h̾zen kvnde komen·
owe· minv́ gar v̾loꝛnē iar·
dú rúwent mich fúr war·
in v̾klage ſi niem̾me·

IR lachen vn̄ ir ſchone an ſehen·
vn̄ ir gv̊t geberde hant betoͤꝛet lange mich·
in kan anders niht v̾iehen·
ſwer mich růmes zihen wil fúr war der ſv́ndet ſich·
ich han ſoꝛgen vil gepflegen·
vn̄ dien frǒwē ſeltē bi gelegen·
owe· wan dc ich ſi gerne an ſach·
vn̄ in ie dc beſte ſpꝛach·
mir enwart ir nie niht me·

Es iſt niht dc túre ſi·
wan habe es deſte werder wan den getrúwē man·
d̾ iſt leider ſwere bi·
er iſt v̾loꝛn ſw̾ nú niht wan mit trúwen kan·
des wart ich vil wol gewar·
wand ich ir mit trúwē ie diente dar·
owe· dc ich trúwē nie genoſ·
des ſten ich froͤidē blos·
doch dꝛene ich ſwie es erge·

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: le.