Faschingslied
Mir ergreift, ich weiß nicht wie
Faschingsduft die Nase;
Freude schäumt entgegen mir
Aus dem vollen Glase;
Wie die Jungfer Base,
Scheue mich, ein Narr zu sein,
Wie beim Schuß der Hase.
Ja, die steifen Leutchen dort
Würden meiner Pritsche sich
Und der Kappe schämen.
Weil sich dies und das nicht schickt,
Muß ich mich bequemen,
Steif und stumm zu lähmen.
Denn, um heut ein Narr zu sein
In dem Zeitgeschmacke,
Brauchen wir nicht den Hanswurst,
Schnurre nicht, noch Schnacke;
Still und heimlich steckt der Narr
Selbst im schwarzen Fracke.
Fasching alle Tage,
Und es ist fürwahr die Zeit
Voll von Narrenplage.
Toll ist jetzt die Welt genug,
Lieber doch wär’ ich ein Narr
Nach dem alten Schlage.
Darum klinge nicht umsonst
Heute mir die Schelle,
Süß die Nektarquelle;
Drücke, Lust, mich an dein Herz,
Daß es hoch mir schwelle;
Fahre, Narrheit, aus, und mach’