Georg Forsters frische Teutsche Liedlein in fünf Teilen. Abdruck nach den ersten Ausgaben 1539, 1540, 1549, 1556 mit den Abweichungen der späteren Drucke. S. 156 - 157.
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1. Mir ist ein schönß[V 1] braunß meidelein
gefallen in mein sin. Wolt got ich solt heint
bey ir[V 2] sein mein trawren fur[V 3] dahin! Kein tag noch
nacht hab ich kein rw das schafft[V 4] jr schön gestalt
ich weiß nit wie im[V 5] furbaß thu mein seinß lieb macht
mich alt.
2. Dem meydlein ich gern dienen wolt wenn ichs
mit fugen kundt darumb hab ich der neyder vil das
mir nit wirdt vergundt. Ich hoff sie sols erfaren bald
wie ichs so trewlich gmein auff erdt ich mir nichts
wünschen wolt denn zusein[V 6] bey jr allein.
3. Dem meydlein ich mein trew versprich zun ehrn
vnd anders nicht. alß was doch frumb vnnd ehrlich ist
darnach ich mich stetß richt. solt denn mein trew [157] verloren sein krenckt mir mein sin vnnd gmüt ich
hoff sie sols erfaren schier mein sach soll werden gut.
4. Dann was die falschen zungen thun ist yetzund
an den tag. ach du mein feinß brauns megtlein
hör zu was ich dir sag! halt dich mir stets in ehren
allein wie ich dich hertzlieb mein so bhelstu gunst
mit diser kunst das glaub mir meydlein rein.
5. Damit will ich dem meydelein gesungen haben
freu zu guter nacht ein liedelein alß guts wünsch
ich darbey Damit daß sie gedenckt[V 7] an mich wenn
ich nit bey jr bin. so bhüt dich Gott im himelreych!
alde ich far dohin.