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Flog ein Kuckuck von Ukraine her einmal

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Anonymus
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Titel: Flog ein Kuckuck von Ukraine her einmal …
Untertitel:
aus: Франко І. Твори. Т. 10., S. 122–123
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: Anfang der 1880er Jahre
Erscheinungsdatum: 1977
Verlag: Наукова думка
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Erscheinungsort:
Übersetzer: Iwan Franko
Originaltitel: „Ой, летіла зозуленька по Вкраїні …“
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
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[122]
Flog ein Kuckuck von Ukraine her einmal,

Verlor seine grauen Federn hier im Tal;
Wehe diesen grauen Federn in dem Tal,
Mehr noch drückt mich in der Fremde Gram und Qual.

5
Fliegt ein Tauber her im Walde unstet irrend,

Seine liebe Taube sucht er traurig girrend.
Schlafst du schon, mein Herzchen, oder wachst du noch?
Warum sprichst du nicht mit deinem Liebsten doch?

Ach, wie kann ich zu dir sprechen und dir klagen?

10
Mir zur Seit’ liegt der Verhaßte, wird mich schlagen:

Rücke abwärts vom Verhaßten, meine Süße,
Daß ich ihn wie einen Tauber tot erschieße.

Tötest du ihn oder nicht, Geliebter mein,
Immer wird’s meine Seele Gram und Pein!

15
So verlaß die Eltern und das Vaterhaus,

Nach Ukrain’ mit Kosaken flieh hinaus!

[123]
In Ukrain’ grünt der Grashalm, nie geknickt,

Mit dem Kosak wirst du leben froh, beglückt.
Und in Polen dorrt zum Heu das grüne Gras;

20
Mit dem Polen wirst du elend: merke das.